Kommentar zum Anschlag auf den Weihnachtsmarkt - ein Jahr danach So viele offene Fragen

Es war jetzt ein Jahr her, dass Taleb A. mit einem Mietwagen über den Magdeburger Weihnachtsmarkt raste, um Menschen zu töten und zu verletzen.
Magdeburg und die Magdeburger, haben des tragischen Ereignisses auf verschiedene Weise würdevoll gedacht. Oberbürgermeisterin, Ministerpräsident und Bundeskanzler mahnten, forderten, versprachen, solch schreckliches Ereignis dürfe sich niemals wiederholen.
Seit dem Anschlag ist nichts, wie es einmal war. Normalität gibt es nicht mehr. Und es wird sie vermutlich auf lange Sicht nicht geben. Dafür sind einfach zu viele Fragen offen. Auf allen Ebenen.
Menschen verloren ihr Leben, ihre Gesundheit. In einem aufsehenerregenden Hochsicherheitsprozess versucht das Gericht mühevoll, Hintergründe der Tat, die Motivation des Angeklagten zu beleuchten.
Der Magdeburger Weihnachsmarkt findet ein Jahr später immerhin doch noch statt. Er gleicht jedoch, wie viele andere Märkte in Deutschland, einer Festung.
Wer für die Sicherheitslücken zuständig war, die damals die schreckliche Amokfahrt erst ermöglichten – darüber streiten die Behörden bis heute und schieben sich die Schuld gegenseitig zu.
Noch so viele Dinge sind zu klären, zu verstehen und zu regeln. Damit wir künftig wieder einigermaßen friedlich und ohne Angst den Alltag leben können.