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„Stadtbild“-Debatte SPD-Fraktionsvize Esdar über Demo-Teilnahme: „War richtig“

Die Union ist verstimmt, weil Wiebke Esdar in ihrem Wahlkreis Bielefeld gegen die „Stadtbild“-Äußerungen des Kanzlers demonstriert hat. Esdar erklärt ihre Motive.

Von dpa Aktualisiert: 27.10.2025, 16:27
Die SPD-Abgeordnete Esdar verteidigt ihre Teilnahme an einer Demonstration gegen die „Stadtbild“-Äußerungen des Kanzlers. (Archivbild)
Die SPD-Abgeordnete Esdar verteidigt ihre Teilnahme an einer Demonstration gegen die „Stadtbild“-Äußerungen des Kanzlers. (Archivbild) Bernd von Jutrczenka/dpa

Berlin - Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Wiebke Esdar hat ihre Teilnahme an einer Demonstration gegen die „Stadtbild“-Äußerung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) verteidigt. „Die Aufregung kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen“, sagte Esdar nach Kritik aus der Union dem Magazin „Stern“. „Ich finde, Politikerinnen und Politiker sollten sich in ihrem Wahlkreis nicht plötzlich anders positionieren, weil sie in Berlin nun in führender Funktion sind.“

Seit Tagen gehen Menschen gegen die Äußerungen von Merz zu Migration und dem „Stadtbild“ auf die Straße. Esdar hatte am Freitag an einer solchen Demonstration in ihrem Wahlkreis Bielefeld teilgenommen. Daraufhin hatte etwa der erste Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Steffen Bilger (CDU), dem „Tagesspiegel“ gesagt: „Wer als SPD-Führungskraft gegen den Bundeskanzler der gemeinsamen Koalition demonstriert, trägt leichtfertig dazu bei, dass die Menschen uns weniger zutrauen, gut zu regieren.“

Sie wolle selbstverständlich den Erfolg der schwarz-roten Koalition, sagte die SPD-Politikerin. Bereits bevor sie Bundestagsabgeordnete wurde, habe sie das Bündnis gegen rechts – das zum Protest aufgerufen hatte – gemeinsam mit anderen gegründet und schon viele Demonstrationen organisiert. „Unsere zentrale Botschaft ist seit jeher: Bielefeld ist eine bunte und weltoffene Stadt“, sagte Esdar. „Nun hat es eine pauschalisierende Äußerung des Bundeskanzlers gegeben und ich habe mich mit denjenigen in meinem Wahlkreis solidarisiert, die seine "Stadtbild"-Äußerungen als verletzend empfunden haben. Das war richtig – und dabei bleibe ich.“