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Verkehr Städte ziehen Pendler an: Magdeburg vorn

Wohnen auf dem Lande, arbeiten in der Stadt. Auch über Ländergrenzen hinweg. Für viele Sachsen-Anhalter ist das so. In die Landeshauptstadt kommen die meisten Pendler. Das belegen neue Zahlen.

Von dpa Aktualisiert: 09.11.2022, 22:31
Der Feierabendverkehr rollt über die Stadtautobahn der Landeshauptstadt Magdeburg.
Der Feierabendverkehr rollt über die Stadtautobahn der Landeshauptstadt Magdeburg. Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Halle - In Sachsen-Anhalt hat Magdeburg die meisten Pendler, die dorthin zur Arbeit fahren. Das belegen neue Zahlen des Statistischen Landesamtes. Demnach hatte die Landeshauptstadt 2021 mit knapp 18.000 Berufstätigen den höchsten Pendlersaldo in Sachsen-Anhalt. Das heißt, es pendelten mit rund 53.000 Menschen deutlich mehr Erwerbstätige in die Stadt zur Arbeit als von Magdeburg aus Menschen zum Job woanders hin. Das waren nur 35.000 Pendler. Die Differenz zwischen den Einpendlern und den Auspendlern ist der Saldo.

Die meisten Pendler fuhren den Angaben zufolge 2021 aus der Gemeinde Hohe Börde (rund 3500 Menschen) zur Arbeit nach Magdeburg. Umgekehrt war die Gemeinde Sülzetal (rund 3500 Menschen) für genauso viele Landeshauptstädter das Ziel für den Job.

Unterdessen pendeln in Sachsen-Anhalt zwischen Halle und dem rund 30 Kilometer entfernten Leipzig nach wie vor täglich Tausende Menschen - in beiden Richtungen, also hin und her. Mit einer Entfernung von rund 32 Kilometern war Leipzig 2021 für die Stadt Halle sowohl das wichtigste Auspendel- (rund 5300 Menschen) als auch Einpendelgebiet (5300 Menschen). Auch kleinere Städte wie Naumburg (Burgenlandkreis) und Haldensleben (Landkreis Börde) seien Ziel und Start für die Arbeit.

In Sachsen-Anhalt hatten 2021 (Stand 30. Juni) nach Angaben des Statistischen Landesamtes insgesamt rund 799.000 Menschen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Die Nähe zu anderen Ländern wie Niedersachsen, wo die Automobilindustrie ansässig ist, widerspiegelt sich auch in der Arbeitsmarktstatistik, wie eine Sprecherin der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit sagte. So hatten die Kreise Börde mit 4,7 Prozent und Harz mit 5,0 Prozent auch zuletzt (Oktober 2022) die niedrigsten Arbeitslosenquoten im Land. Beide Kreise grenzen an Niedersachsen. Sachsen-Anhalt wies im Oktober dieses Jahres eine Arbeitslosenquote von 7,2 Prozent, Niedersachsen von 5,4 Prozent aus.