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Steinmeier zeigt sich besorgt und zornig über Antisemitismus

Von dpa 18.08.2021, 15:13
Frank-Walter Steinmeier kommt zur Eröffnung des "Europäischen Zentrums für Jüdische Gelehrsamkeit".
Frank-Walter Steinmeier kommt zur Eröffnung des "Europäischen Zentrums für Jüdische Gelehrsamkeit". Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Potsdam - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich besorgt über anhaltenden Hass gegen Juden in Deutschland gezeigt. „Es schmerzt mich und macht mich zornig, dass sich Antisemitismus, antisemitischer Hass und Hetze in Deutschland, ausgerechnet in Deutschland, wieder offen zeigen, und das schon seit Jahren“, sagte Steinmeier am Mittwoch bei der Eröffnung des Europäischen Zentrums für Jüdische Gelehrsamkeit in Potsdam.

Auch noch nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle im Jahr 2019 würden Jüdinnen und Juden verhöhnt, herabgewürdigt und gewaltsam angegriffen. „Schlimmer noch, in der Corona-Pandemie feiern krude antisemitische Verschwörungstheorien neue hässliche Urständ. (...) Das ist unerträglich!“

Mit dem neuen Zentrum sind das Institut für Jüdische Theologie und zwei Rabbinerseminare - das Abraham Geiger Kolleg und das Zacharias Frankel College - unter einem Dach in der Universität Potsdam vereint. Diese Kombination ist nach Angaben der Uni einzigartig in Europa. Die Eröffnung gilt als ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sprach von einem bedeutenden Moment für Potsdam, Brandenburg und Deutschland. „Denn auch 76 Jahre nach dem Ende des nationalsozialistischen Terror-Regimes ist die Eröffnung jüdischer Einrichtungen und Synagogen auf deutschem Boden noch alles andere als selbstverständlich“, sagte Woidke.