Tanzen für die Umwelt: Kunstfest Weimar eröffnet
Weimar - Mit Tanzen für die Umwelt hat am Mittwoch das diesjährige Kunstfest in Weimar begonnen. Zum Auftakt des gut zweiwöchigen Festivals verwandelten zwölf Tanz-Studierende der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main den Park an der Ilm in einen Tanzparcours. An verschiedenen Punkten des Parks tanzten sie in der Aufführung „And when we change....“ der südafrikanischen Choreografin Robyn Orlin, die darin den Umgang des Menschen mit der Natur und seine Verantwortung für Umweltprobleme thematisiert. Etwa 500 Menschen fanden sich zu Beginn der zweistündigen Aufführung ein.
Die Klimakrise ist einer der Schwerpunkte des diesjährigen Kunstfests, das bis zum zweiten Septemberwochenende mit rund 200 Veranstaltungen - Konzerte, Lesungen, Musiktheater, Schauspiel, Installationen - aufwartet. Darunter sind nach Veranstalterangaben rund 15 Uraufführungen.
Am Abend sollte zudem der erste Teil einer Nachinszenierung des am Oberlandesgericht München verhandelten Prozesses gegen die aus Thüringen stammende rechtsextreme Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ aufgeführt werden. An der 17-teiligen Serie von Regisseur Nuran David Çalış wirken auch Laiendarsteller mit, darunter Angehörige von NSU-Opfern, deren Anwälte und Politiker. Die NSU-Existenz war vor zehn Jahren, im November 2011 bekanntgeworden - nachdem die rechtsextremen Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt zwischen September 2000 und April 2007 acht türkischstämmige und einen griechischstämmigen Kleinunternehmer sowie eine Polizistin ermordet hatten.