Wahlen 2026 Umfrage: Mehrheit rechnet mit einem AfD-Ministerpräsidenten
In Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern kommt die AfD auf Umfragewerte an die 40 Prozent. Wird sie im nächsten Jahr erstmals einen Regierungschef auf Landesebene stellen?

Berlin - Die Mehrheit der Deutschen rechnet damit, dass die AfD nach den Landtagswahlen im kommenden Jahr mindestens einen Ministerpräsidenten stellen wird. Nach einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur gehen 53 Prozent von einem solchen Szenario aus. 27 Prozent rechnen nicht damit und 20 Prozent machen keine Angaben.
2026 werden in fünf Bundesländern neue Landesparlamente gewählt: Baden-Württemberg (8. März), Rheinland-Pfalz (22. März), Sachsen-Anhalt (6. September), Berlin und Mecklenburg-Vorpommern (jeweils 20. September).
In Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern kommt die AfD in Umfragen auf Werte an die 40 Prozent. Bisher gab es allerdings keine Umfrage, nach der sie im Parlament auf die absolute Mehrheit kommen würde. Die bräuchte sie nach jetzigem Stand aber, um den Ministerpräsidenten zu stellen, weil keine der anderen Parteien mit ihr koalieren oder sie tolerieren will.
Trotzdem rechnen der Umfrage zufolge 81 Prozent der AfD-Wähler damit, dass die AfD nach den Wahlen mindestens einen Landesregierungschef stellen wird. Skeptischer sind die Anhänger der sogenannten Parteien der Mitte. Von den Grünen-Wählern rechnen 36 Prozent mit einem AfD-Ministerpräsidenten, im SPD-Lager sind es 45 Prozent und unter den Unions-Anhängern 50 Prozent.