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Unwetter Vier Tote nach Unwettern in der Eifel - Über 30 Menschen vermisst, sechs Häuser eingestürzt

Im Landkreis Ahrweiler meldet die Polizei nach Überflutungen vier Tote. Mehr als 30 Menschen gelten zudem als vermisst, nachdem in der Nacht sechs Häuser in einem Eifel-Örtchen eingestürzt waren.

Von dpa Aktualisiert: 15.07.2021, 08:45
Die Kyll ist in Erdorf über die Ufer getreten und hat Teile des Dorfes geflutet.
Die Kyll ist in Erdorf über die Ufer getreten und hat Teile des Dorfes geflutet. Foto: Harald Tittel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Ahrweiler (dpa) - Nach Überflutungen und Dauerregen sind laut Polizei im Eifel-Landkreis Ahrweiler vier Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben eines Sprechers der Polizei in Koblenz wurden sie an verschiedenen Orten im Landkreis gefunden. Die weiteren Umstände seien noch unklar. Im Eifel-Ort Schuld bei Adenau waren den Angaben zufolge in der Nacht zum Donnerstag sechs Häuser eingestürzt. Derzeit würden dort mehr als 30 Menschen vermisst.

 Der Ortskern von Gelsdorf (Kreis Ahrweiler)ist nach dem Starkregen überflutet. Tief Bernd bringt Regen über Eifel und Hunsrück, die Hochwassergefahr steigt.
 Der Ortskern von Gelsdorf (Kreis Ahrweiler)ist nach dem Starkregen überflutet. Tief Bernd bringt Regen über Eifel und Hunsrück, die Hochwassergefahr steigt.
Foto Thomas Frey/dpa

Eine Vielzahl an Häusern sei instabil, es bestehe Einsturzgefahr. Die Lage in Schuld sei unübersichtlich, so der Sprecher. Wie viele Menschen genau vermisst würden, sei noch unklar. Der Katastrophenfall sei ausgerufen worden.

Der gesamte Landkreis Ahrweiler sei von der Unwetterlage betroffen, sagte der Sprecher. Mehrere Orte wurden demnach wegen des Hochwassers von der Außenwelt abgeschnitten. Ungefähr 50 Menschen befänden sich dort auf Hausdächern und müssten gerettet werden.

Auch im Eifelkreis Bitburg-Prüm ist die Situation wegen Hochwassers nach Angaben eines Kreis-Sprechers extrem gefährlich. In Messerich in der Eifel wurden nach Angaben des Kreises zwei Helfer des Technischen Hilfswerks von den Fluten eingeschlossen, es besteht Lebensgefahr, wie der SWR berichtete.

Am Abend hatten die Behörden im Landkreis Ahrweiler extremen Starkregen gemeldet. Die Feuerwehr Koblenz half zusammen mit dem Technischen Hilfswerk Lahnstein und der Feuerwehr Mainz aus, um 800 Sandsäcke pro Stunde zu füllen. Diese wurden mit sechs Lkw in den Landkreis Ahrweiler gebracht.

Es sei mit Sturzfluten und Überflutungen zu rechnen, hieß es. Auf dem Campingplatz «Stahlhütte» in Dorsel (Kreis Ahrweiler) und weiteren Anlagen entlang der Ahr mussten Personen von den Dächern ihrer Campingwagen gerettet werden.