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Tiere Warten auf Storch Fridolin: Erste Tiere gesichtet

Von dpa Aktualisiert: 21.01.2023, 08:39
Ein Storch verweilt auf einem Feld bei Steinwedel in der Region Hannover.
Ein Storch verweilt auf einem Feld bei Steinwedel in der Region Hannover. Julian Stratenschulte/dpa

Hannover - In Niedersachsen sind die ersten Störche gesichtet worden. „Ich weiß, dass im Landkreis Gifhorn schon ein Storch da ist, aber ich weiß nicht, ob er hier überwintert hat“, sagte am Donnerstag Bärbel Rogoschik, Leiterin des Nabu-Artenschutzzentrums Leiferde. Der Anteil der hierzulande überwinternden Störche sei immer noch sehr klein. Niedersachsens bekanntester Storch Fridolin sei jedenfalls noch nicht wieder eingetroffen. „Es könnte sein, dass er früher kommt“, sagte Rogoschik. Im vergangenen Jahr sei er am 8. Februar in Leiferde eingetroffen. Noch im Januar.

Die Störche kämen heutzutage früher zurück als noch vor einigen Jahren. Das deute darauf hin, dass sie nicht mehr bis Afrika fliegen, sondern in Spanien überwintern. Auch die früheren Überwinterungsgebiete in Afrika hätten sich stark verändert; dort gebe es nicht mehr Nahrung im Überfluss, sondern die Bedingungen seien dort inzwischen wüstenähnlich.

Die Zahl der Störche sei auch in Niedersachsen in den vergangenen Jahren spürbar gestiegen. Das lasse aber nicht unbedingt den Schluss zu, dass sich das Nahrungsangebot verbessert habe. Obwohl es mehr Störche gebe, würden nicht mehr so viele Storchenjunge großgezogen, weil sie sich die Nahrung teilen müssen, sagte Rogoschik.

„Wenn man Ansammlungen von Störchen sieht, ist das nicht mehr in den Überschwemmungsgebieten wie früher, wo es reichlich Kaulquappen gab.“ Störche würden sich eher an den Müllkippen sammeln. Seit 2015 gebe es das Problem, dass das Artenschutzzentrum immer wieder Störche bekomme, die massenhaft Gummibänder ausscheiden. Der eine oder andere sterbe auch daran.