ÖPNV Weil übt Kritik an Vorstoß zum Ende der Maskenpflicht

Hannover - Ein Vorstoß aus Schleswig-Holstein für ein Ende der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen stößt bei Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) auf Kritik. „Wir sind froh, dass wir derzeit die Situation gut unter Kontrolle haben. Aber gerade mit Blick auf die kalte Jahreszeit sind wir nicht der Auffassung, dass wir von dem jetzt niedrigen Niveau von Schutzmaßnahmen noch weiter heruntergehen sollten“, sagte Weil am Montag in Berlin vor der Sitzung des Bundesrats. Deswegen werde Niedersachsen bei dem Status quo bleiben.
Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) strebt an, die Maskenpflicht in Bus und Bahn nicht über das Jahresende hinaus zu verlängern. Er wolle hierfür im Gespräch mit den anderen Ländern eine möglichst einheitliche Regelung erreichen, sagte Günther vor wenigen Tagen. Günther appellierte an die Eigenverantwortung: „Mit Symptomen bleibt man zu Hause“. Er hoffe, dass sich weitere Länder diesem Kurs anschließen, der verantwortungsvoll sei.
„Das Thema Maskenpflicht im ÖPNV können wir nur im Gleichklang mit Niedersachsen entscheiden, weil wir grenzüberschreitende Verkehre und Verkehrsverbünde haben“, teilte die Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz und Mobilitätssenatorin Bremens, Maike Schaefer (Grüne), am Montagabend mit. Es brauche aus ihrer Sicht eine bundeseinheitliche Regelung und keinen föderalen Flickenteppich. Sie kündigte an, das Thema auf der Sonder-Verkehrsministerkonferenz am 29. November ansprechen zu wollen.
Wer in Niedersachsen Bus oder Bahn fahren will, muss eine medizinische Maske tragen. Im Fernverkehr, beispielsweise in Zügen der Deutschen Bahn, gilt eine FFP2-Maskenpflicht.