Wiederaufbau von abgeknicktem Liebherr-Kran steht bevor

Rostock - Nach Angaben der Firma Liebherr wird derzeit der Wiederaufbau des vor über einem Jahr im Rostocker Überseehafen abgeknickten riesigen Offshore-Krans vorbereitet. Die Installation des Krans auf dem Spezialschiff „Orion“ werde in den kommenden Monaten am Liegeplatz 15 des Hafens stattfinden, teilte das Unternehmen mit. Die „Orion“ war vor ihrer Rückkehr nach Rostock laut einem Bericht des NDR für Reparaturen und Vermessungsarbeiten auf einer Werft in Polen gewesen.
Der Kran an Bord des Spezialschiffs, der unter anderem zum Aufbau von Offshore-Windkraftanlagen eingesetzt wird, war Anfang Mai 2020 bei einem Test beschädigt worden und abgeknickt. Ein Haken war bei einer Last von 2600 Tonnen gebrochen, der laut Liebherr von einem externen Lieferanten stammte. Zwölf Menschen waren dabei verletzt worden. Der Schaden beläuft sich auf einen hohen zweistelligen Millionenbetrag.
Nach Firmenangaben handelt es sich um den größten Offshore-Kran, den Liebherr je gebaut hat. Er kann demnach bis zu 5000 Tonnen in eine Höhe von bis zu 175 Meter über Deck heben. Der Kran kann auch zum Rückbau ausgedienter Offshore-Öl- und Gas-Förderanlagen. Dabei müssten große und schwere Teile auf offener See demontiert werden.