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Jens Schmidt zum Streit über Lehrernachwuchs: SPD unter Druck

26.02.2013, 01:13

Dass die beiden SPD-Minister Bullerjahn und Dorgerloh sich beim Lehrerstellen-Streit so verbissen haben, kommt nicht von ungefähr. Die SPD selber ist in der Frage zerrissen. Schaut sie in die Zukunft, weiß sie, dass sie wegen rapide sinkender Kinderzahlen nach 2020 sehr vorsichtig agieren muss. Schaut sie aber auf die Bundestagswahl im September, weiß sie, dass es alles andere als stimmenbringend wäre, jetzt den Kampf gegen die Lehrergewerkschaft mit Themen wie Mehrarbeit zu verschärfen. Die Lage ist ohnehin schwierig für eine Partei, die Schulen malern will und nun doch Grundschul-Standorte streicht.

Schaut man aber weiter, so bekommen Bullerjahns Forderungen Substanz. Die Geburtenzahlen werden sich nahezu halbieren. Das ist die logische Folge aus der Halbierung der Geburtenzahl in den 90er Jahren. Deswegen müssen schon jetzt die Weichen gestellt werden. Denn: Lehrer, die das Land heute einstellt, müssen etwa 40 Jahre lang beschäftigt und bezahlt werden. Sachsen-Anhalt