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Ukraine-Krieg Wegen Medien-Zensur in Russland – So verbreitet Google Maps jetzt Kriegs-Infos

Der Angriff auf die Ukraine ist in Russland mit einer Welle staatlicher Propaganda und Zensur verbunden. Die staatlichen Medien verbreiten ausschließlich die Informationen der russischen Regierung, gleichzeitig lässt Putin die letzten unabhängigen Medien schließen. Doch mit Hilfe von Google umgehen Aktivisten die Zensur.

Aktualisiert: 02.03.2022, 11:51
Mit Google Maps umgehen viele Menschen derzeit die russische Medienzensur.
Mit Google Maps umgehen viele Menschen derzeit die russische Medienzensur. Foto: Zacharie Scheurer/dpa

Moskau/DUR/slo – Der Angriff auf die Ukraine ist in Russland mit massiver Medien-Propaganda verbunden. So sprechen Mitarbeiter der russischen Agentur „Ruptly“ offen von Zensur und kündigen laut Medienberichten reihenweise. Begriffe wie „Angriff“, „Kriegserklärung“ oder „Invasion“ dürfen in Medien nicht verwendet werden. Gleichzeitig schließt Moskau die letzten unabhängigen Medien.

Doch die Menschen verschaffen sich alternative Kanäle – und nutzen dabei unter anderem Google Maps. Das Hacker-Netzwerk Anonymous hat dazu aufgerufen, Geschäfts- oder Restaurantbewertungen auf Google Maps für das Verbreiten von Informationen zu nutzen – denn darauf hat die russische Regierung keinen Zugriff.

„Gehen Sie zu Google Maps. Gehen Sie nach Russland. Finden Sie ein Restaurant oder ein Geschäft und schreiben Sie eine Bewertung. Wenn Sie die Bewertung schreiben, erklären Sie, was in der Ukraine passiert“, heißt es in dem Aufruf, dem offensichtlich bereits zahlreiche Menschen folgen.