AfD-Politikerin Beatrix von Storch AfD-Politikerin mit Kot beschmiert
Mann täuscht Fotowunsch vor und beschmutzt Beatrix von Storch bei Redeauftritt

Die AfD-Politikerin Beatrix von Storch ist bei einem Auftritt in Rheinland-Pfalz mit Hundefäkalien beschmiert worden. Der Vorfall ereignete sich nach Polizeiangaben am Freitagabend in Daun in der Vulkaneifel. Von Storch sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Mann habe sie direkt an der Bühne im Veranstaltungssaal um ein gemeinsames Foto gebeten. Dies sei nichts ungewöhnliches, und sie sei dazu auch grundsätzlich bereit. Der Mann habe sie daraufhin mit den Exkrementen beschmiert. „Das war wirklich ekelhaft“, sagte von Storch. Über den Vorfall hatten zuvor mehrere Medien berichtet.
Vor der Veranstaltungshalle wurde der Mann von der Polizei überwältigt und in Gewahrsam genommen. Gegen ihn läuft laut Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung und versuchter Körperverletzung. Der 35-Jährige aus der Verbandsgemeinde Mayen-Koblenz habe kurzzeitig Widerstand gegen die angeordnete Fesselung geleistet, teilte die Polizei mit.
Von Storch sagte, sie habe Anzeige erstattet. Vor der Halle gab es eine Demonstration gegen die AfD-Veranstaltung mit 100 bis 120 Teilnehmern, wie der Polizeisprecher sagte. Sie sei friedlich verlaufen. An der AfD-Veranstaltung nahmen laut Polizei rund 80 Menschen teil.
Die Politikerin äußerte sich später auf X zu dem Fäkalanschlag. „Wir kämpfen mit Argumenten, die AfD-Hasser kämpfen mit Fäkalien. Wir setzen ihrem Hass die Kraft unserer Überzeugung und die Liebe zu unserem Vaterland entgegen ... Die Liebe wird den Hass besiegen“, sagte sie in einem Video.
Reaktionen und Kommentare von Vertretern anderer Parteien wurden bis gestern Nachmittag nicht bekannt.
Es war nicht der erste Angriff auf die 52-Jährige: Im Februar 2016 hatte ein als Clown verkleideter Mann von Storch bei einer Parteisitzung mit einer Torte beworfen. Er hatte dabei „Happy Birthday“ gesungen, während ein Mittäter die Aktion filmte.
2015 hatte der Regisseur Falk Richter in seiner Inszenierung von „Fear“ an der Berliner Schaubühne von Storch vorgeführt. „Im Hintergrund flirren unablässig Bilder von faulzahnigen, blutgeilen Zombies über die Bühne, die unter anderem mit den Porträts von Beate Zschäpe und … eben auch von Beatrix von Storch ... gegengeschnitten werden“, schrieb die „Zeit“. Eine Klage von Storch wegen Verletzung des Persönlichkeitsrechts wurde abgewiesen. Das Recht der Kunstfreiheit stehe in der Abwägung höher. (uk/dpa)