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Weihnachtsmarkt-Anschlag ARD: Amri soll von Abu Walaa angeworben worden sein

11.12.2017, 15:22
Er hätte rechtzeitig gestoppt werden können: Der Berliner Weihnachtsmarkt-Attentäter Anis Amri. Foto: Bundeskriminalamt
Er hätte rechtzeitig gestoppt werden können: Der Berliner Weihnachtsmarkt-Attentäter Anis Amri. Foto: Bundeskriminalamt Bundeskriminalamt

Berlin (dpa) - Der Attentäter vom Berliner Weihnachtsmarkt, Anis Amri, soll nach ARD-Recherchen vom Netzwerk des Islamisten Abu Walaa für den Anschlag wohl direkt angeworben worden sein. Walaa steht der Terrororganisation Islamischer Staat nahe.

Aus Unterlagen des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen gehe hervor, dass er die "Ausführung des in Rede stehenden Anschlags autorisiert" habe, zitiert die ARD in ihrer am Montagabend ausgestrahlten Dokumentation "Der Anschlag". Amri habe zu dem aus dem Irak stammenden Islamisten eine "exklusive Beziehung" gepflegt und bei ihm eine "dreißigminütige Privataudienz" gehabt.

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg und die "Berliner Morgenpost" zitieren zudem ein weiteres LKA-Dokument, dem zufolge Amri "mit hoher Wahrscheinlichkeit" von Beschuldigten des Walaa-Netzwerks "zur Verübung des Anschlags in Berlin angeworben" wurde. Die Männer müssen sich derzeit wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vor dem Oberlandesgericht Celle verantworten. Das nordrhein-westfälische Innenministerium in Düsseldorf nahm zu den ARD-Angaben zunächst nicht Stellung.

Bei seinem Lastwagen-Attentat am 19. Dezember 2016 hatte der aus Tunesien stammende Amri 12 Menschen getötet und mehr als 70 verletzt. Er war wenige Tage danach in Italien erschossen worden.

Der von Amri gekaperte Lkw auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin. Foto: Michael Kappeler
Der von Amri gekaperte Lkw auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin. Foto: Michael Kappeler
dpa
Spurensicherung in Mailand, wo Anis Amri bei einem Schusswechsel mit der italienischen Polizei getötet wurde. Foto: Daniele Bennati/B&V
Spurensicherung in Mailand, wo Anis Amri bei einem Schusswechsel mit der italienischen Polizei getötet wurde. Foto: Daniele Bennati/B&V
B&V
Polizeibeamte stehen vor dem Lastwagen des Berliner Anschlags. Foto: Arcangelo Nashmi/Archiv
Polizeibeamte stehen vor dem Lastwagen des Berliner Anschlags. Foto: Arcangelo Nashmi/Archiv
dpa
Am Tag danach: Der Lkw, den Amri für seinen Terror benutzte, steht noch auf dem Berliner Breitscheidplatz. Foto: Michael Kappeler
Am Tag danach: Der Lkw, den Amri für seinen Terror benutzte, steht noch auf dem Berliner Breitscheidplatz. Foto: Michael Kappeler
dpa
Todes-Lkw: Der von Anis Amri gekaperte Sattelschlepper nach dem Anschlag. Foto: Michael Kappeler
Todes-Lkw: Der von Anis Amri gekaperte Sattelschlepper nach dem Anschlag. Foto: Michael Kappeler
dpa
Italienische Polizeibeamte sichern in Mailand Spuren, nachdem Anis Amri bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet wurde. Foto: Daniele Bennati/B&V
Italienische Polizeibeamte sichern in Mailand Spuren, nachdem Anis Amri bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet wurde. Foto: Daniele Bennati/B&V
B&V
AmrisAuftraggeber? Abu Walaa im Oberlandesgericht in Celle. Foto: Julian Stratenschulte
AmrisAuftraggeber? Abu Walaa im Oberlandesgericht in Celle. Foto: Julian Stratenschulte
dpa