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Höhere Rundfunkgebühren ARD und ZDF wollen noch mehr Geld

Haseloff und Woidke winken sofort ab

03.05.2023, 15:34
Auf dem Bildschirm eines Smartphones sieht man das Logo der Mediatheken-Apps von ARD und ZDF. Auf dem Weg zu einem geplanten gemeinsamen Streaming-Netzwerk sind weitere konkrete Schritte geplant.
Auf dem Bildschirm eines Smartphones sieht man das Logo der Mediatheken-Apps von ARD und ZDF. Auf dem Weg zu einem geplanten gemeinsamen Streaming-Netzwerk sind weitere konkrete Schritte geplant. picture alliance/dpa

Berlin - ARD, ZDF und Deutschlandradio haben der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) ihre Finanzplanungen für die nächste Beitragsperiode von 2025 und 2028 vorgelegt. Die ARD will für Programm-, Personal- und Sachaufwendungen jährliche Steigerungsraten zwischen 2,16 und 2,71 Prozent, berichtete „Tagesspiegel online“ gestern. Die KEF wird die Anträge jetzt prüfen.

Die monatliche Rundfunkgebühr beträgt gegenwärtig 18,36 Euro. Bei einer jährlichen Steigerungsrate von 2,71 Prozent würde sie pro Jahr um rund 50 Cent steigen.

Die Ministerpräsidenten von Brandenburg und Sachsen-Anhalt, Dietmar Woidke (SPD) und Reiner Haseloff (CDU), fordern unterdessen vom ZDF eine Finanzplanung für die nächsten Jahre ohne damit verbundenen steigenden Rundfunkbeitrag. Beide Länderchefs sind auch Mitglieder im Kontrollgremium ZDF-Verwaltungsrat und ließen in einer Protokollnotiz in der Sitzung gestern nach Angaben der sachsen-anhaltischen Staatskanzlei festhalten: Man weise darauf hin, dass das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk „derzeit schwer erschüttert ist und insbesondere die Akzeptanz der Höhe des Rundfunkbeitrags stetig sinkt“.

Die Rundfunkgebühr ist in der Bevölkerung hochumstritten. So kam bei einer Umfrage im September 2022 heraus, dass 84 Prozent der Deutschen für eine Abschaffung plädieren.

Zudem gab es immer wieder Kritik, dass die öffentlich-rechtlichen Medien bei Themen wie Migration, Corona, Klimawandel und Gender einseitig berichten würden. Im Jahr 2022 kamen zudem zahlreiche Hinweise auf Verschwendung von Rundfunkgebühren ans Tageslicht, darunter überteuerte Bauprojekte, fragwürdige Berateraufträge und luxuriöse Dienstwagen mit Massagesitzen. Das Zentrum bildete hier der Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB). (uk/dpa)