Neo Rauch Denk ich an Deutschland in der Nacht
Der deutsche Maler-Star hat in einem Interview mit der „Neuen Zürcher Zeitung“ den Zustand des Landes kritisiert. Der Künstler, der in Aschersleben aufwuchs, hat „schlaflose Nächte“, wenn er an Deutschland denke.

Der Maler, der an der Spitze der „Neuen Leipziger Schule“ um das Jahr 2000 zum Weltstar der Kunst aufstieg, zeigt sich skeptisch bis entsetzt über die Entwicklung seines Heimatlandes: „Wir schaffen uns gerade als Industrienation ab. Wir nehmen uns vom Netz, verabschieden uns aus der Riege der ernst zu nehmenden Völker. Und tun das mit Verve, Lust und Hingabe, mit religiöser Glückseligkeit.“ Er stehe fassungslos neben diesen Vorgängen. „Ich erlebe schlaflose Nächte, wenn ich an Deutschland denke und die Welt; dann bin ich um den Schlaf gebracht“, sagt er in Anspielung auf das Gedicht von Heinrich Heine.