Vovan und Lexus leimen Habeck „Die Gaspreise sind immer noch zu hoch“
Die Kreml-Trolle Vovan und Lexus legen Wirtschaftsminister Habeck bei Fake-Telefonat rein.

Kremlnahe Trolle haben Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) offenbar in ein Fake-Telefonat gelockt. Das Bundeswirtschaftsministerium bestätigte auf Anfrage, dass es ein entsprechendes Gespräch gegeben habe. Der Anrufer gab sich nach Angaben des Ministeriums in dem Telefonat als Vertreter der Afrikanischen Union aus.
Sicherheitsrelevante Informationen seien nicht Teil des Gesprächs gewesen. Eine vier Minuten lange Aufnahme, die die beiden Trolle auf Telegram veröffentlichten, ist nach Angaben eines Ministeriumssprecher ein Zusammenschnitt. Weder das dargestellte Gesamtgespräch noch die dort gestellten Fragen sowie die Antworten ließen sich bestätigen, so der Ministeriumssprecher.
In dem vorgeblichen Mitschnitt ist unter anderem zu hören, wie Habeck auf Englisch ruhig erklärte, dass der Ukraine dabei geholfen werden solle, trotz russischer Angriffe ihr Getreide zu exportieren. Habeck fügt hinzu, dass der russische Präsident Wladimir „Putin das weiß“ und auf diese Weise „die Welt und Afrika in Geiselhaft nehmen“ will, berichtete „Bild online“.
„Eine ganz klare Haltung der afrikanischen Seite könnte nützlich sein.“ Der Besitzer des Kremls würde tatsächlich auf die „afrikanischen Führer“ hören, wenn sie ihm sagen würden: „Tu es nicht!“. Habeck habe betont: „Ich denke, Druck ist die einzige Sprache, die Putin versteht.“
Während des von Vovan und Lexus inszenierten Telefonats soll der Grünen-Politiker festgestellt haben, dass es nicht „als selbstverständlich“ angesehen werden könne, dass Russlands Krieg gegen die Ukraine „bald enden“ werde. Vielmehr sei mit einem Konflikt zu rechnen, der „bis ins nächste Jahr oder vielleicht sogar noch länger“ andauern wird.
Habeck habe dann betont, dass in der Ukraine „die Situation absolut schockierend und nicht sehr gut“ sei. Schließlich beklagt der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, dass die Gaspreise „immer noch hoch, zu hoch“ seien und „das ein Problem“ sei.
Das Wirtschaftsministerium habe nach eigenen Angaben kurz nach dem Anruf Hinweise der deutschen Nachrichtendienste erhalten, dass es einen Fake-Anruf bei Habeck gegeben habe.
Die Aufnahme wurde auf dem Kanal des kremltreuen Duos Vovan und Lexus veröffentlicht. Die beiden sind bekannt für „Pranks“ von Politikern und Persönlichkeiten. Unter ihren Opfern war auch schon die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). (UK)