Florian Silbereisen Die Millionenfeste von Florian Silbereisen
Der MDR will den Vertrag mit dem Quotenbringer verlängern. Es könnte teurer werden.

Ob man ihn mag oder nicht: Florian Silbereisen gehört zu den Quotenbringern im MDR und der ARD. Doch ein Bericht des Online-Portals „Business Insider“ (BI) wirft die Frage nach den Kosten für den Star auf.
So soll der MDR nach den Zahlen, die „BI“ vorliegen, für die Shows von Florian Silbereisen im Vertragszeitraum von 2020 bis 2023 mehr als 45 Mio Euro einplanen, wie interne Sender-Dokumente zeigen. Auf die populären „Feste“-Shows im Ersten entfielen demnach 35 Millionen Euro, auf weitere Silbereisen-Shows im MDR-Fernsehen 10,6 Mio Euro. Für die „Feste“-Reihe plane der MDR jährlich weitere drei Millionen Euro für sogenannte „Beistellungen“ ein, berichtet der „Tagesspiegel“. Dazu zählten die Reisekosten des Moderators, Bekleidung, Maskenbildner und das Honorar für Silbereisen.
US-Filme im Streaming
Für seine Moderationen soll der Künstler 2021 mehr als 900.000 Euro für zehn Shows bekommen haben. Die Produktion übernimmt Jürgens TV, die Firma von Silbereisens Manager Michael Jürgens. Silbereisens Vertrag mit dem MDR gilt nur noch für 2023. Nach Informationen des Portals „meedia.de“ soll der MDR-Rundfunkrat den neuen Silbereisen-Vertrag im Dezember absegnen.
Für Diskussionen sorgt eine andere Neuerung, die auch ins Gebührengeld gehen dürfte: Seit einigen Monaten dürfen die Öffentlich-Rechtlichen Sender in ihren Mediatheken nicht-europäische Inhalte anbieten. Der Privatsenderverband Vaunet stört sich nun an US-Blockbustern in der ZDF-Mediathek, meldete das Medienportal DWDL.
Beim ZDF verwies man auf den Medienstaatsvertrag, so der „Tagesspiegel“. „Kinofilme werden bereits nach der gesetzlichen Bestimmung unter den Kulturbegriff gefasst“, hieß es aus Mainz.
Dazu zählen dann offenbar auch Filme wie „Men in Black 3“ mit Will Smith, „Dreamland – Tödliche Geschäfte“ mit Evangeline Lilly oder „The Courier – Tödlicher Auftrag“ mit Gary Oldman, die in den Mediatheken der Privatsender und bei Streamingdiensten dem Zuschauer Geld kosten. (UK)