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Ilko-Sascha Kowalczuk „Ein bisschen Freiheit gibt es nicht“

Die ostdeutsche Historikerin Katja Hoyer verspricht mit ihrem Buch „Diesseits der Mauer“ „eine neue Geschichte der DDR“. Ihr Buch ist längst ein Gesprächsstoff über die Feuilletons hinaus. Uwe Kreißig sprach mit Ilko-Sascha Kowalczuk, der zu den renommiertesten Historikern zur Geschichte der DDR zählt, über Hoyers Buch.

Aktualisiert: 07.06.2023, 23:20
Ilko-Sascha Kowalczuk gilt als einer der renommiertesten Historiker zur Geschichte der DDR und der Wiedervereinigung.
Ilko-Sascha Kowalczuk gilt als einer der renommiertesten Historiker zur Geschichte der DDR und der Wiedervereinigung. Foto: Ekko von Schwichow

Die Zeitgeschichte im Fall der DDR könnte immer noch wesentlich von Historikern abgedeckt werden, die zwanzig Jahre oder noch länger dort gelebt haben. Ist es ein Problem für Sie, wenn eine Autorin, die zur Wende vier Jahre alt war, die DDR politisch erklären will?Ilko-Sascha Kowalczuk: Nein, überhaupt nicht. Der Autorin wird zuweilen vorgeworfen, sie sei zu jung, habe die DDR doch selbst gar nicht erlebt. Wenn das Schule machen würde, könnte niemand mehr über das 19. Jahrhundert, den I. Weltkrieg, das Mittelalter und das Alte Rom forschen.