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Südafrika G20-Gipfel gestartet - Trumps Ukraine-Plan im Fokus

Es ist das wichtigste Treffen der führenden Industrie- und Schwellenländer - aber die mächtigsten Männer fehlen. Doch der US-Präsident und sein russischer Kollege sitzen eigentlich doch mit am Tisch.

Von dpa 22.11.2025, 09:37
Kanzler Friedrich Merz wird auf dem Flughafen von Johannesburg von einem Mädchen begrüßt.
Kanzler Friedrich Merz wird auf dem Flughafen von Johannesburg von einem Mädchen begrüßt. Michael Kappeler/dpa

Johannesburg - Vor dem Hintergrund der Diskussionen über den Ukraine-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump hat in der südafrikanischen Wirtschaftsmetropole Johannesburg der G20-Gipfel begonnen. Trump und dessen Regierung boykottieren das Treffen der führenden Industrie- und Schwellenländer. Neben dem US-Präsidenten haben unter anderem auch die Staatschefs von Russland und China, Wladimir Putin und Xi Jinping, ihre Teilnahme am ersten G20-Gipfel auf dem afrikanischen Kontinent abgesagt. 

Für Deutschland nehmen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) teil. Trump reist nicht nach Johannesburg, weil er der südafrikanischen Regierung schwere Repressionen gegen weiße Farmer vorwirft. Südafrika weist die Vorwürfe als unbegründet zurück.

Selenskyj: Schwierigster Moment in der Geschichte des Landes

Kanzler Merz und andere Staats- und Regierungschefs wollen am Rande des Gipfels zu Krisengesprächen über die US-Pläne zusammenkommen. Die Europäer waren von Trumps Vorstoß überrascht worden und arbeiten deutschen Regierungskreisen zufolge an einem eigenen Vermittlungspapier. 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht angesichts von Trumps 28-Punkte-Plan, der der Ukraine große und dem Angreifer Russland vergleichsweise geringe Zugeständnisse abverlangt, von einem der „schwierigsten Momente“ in der Geschichte der Ukraine. 

Südafrika will Themen Solidarität, Gleichheit und Nachhaltigkeit 

Nach dem Willen von Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa als Gastgeber soll es bei dem Gipfel um die Themen „Solidarität, Gleichheit und Nachhaltigkeit“ gehen. Auf der offiziellen Agenda stehen unter anderem Diskussionen über die Erleichterung der Schuldenlast von Schwellen- und Entwicklungsländern, eine gerechte Energiewende, faire und saubere Nutzung seltener Mineralien, faire Lastenteilung beim Klimaschutz und Ernährungssicherheit.