1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Politik
  6. >
  7. Sanktionen: Wadephul: US-Einreiseverbote gegen HateAid nicht akzeptabel

Sanktionen Wadephul: US-Einreiseverbote gegen HateAid nicht akzeptabel

Der deutsche Außenminister weist die Zensur-Vorwürfe der US-Regierung zurück und kritisiert das Vorgehen gegen die Geschäftsführerinnen der Hilfsorganisation HateAid. Zugleich setzt er auf Dialog.

Von dpa Aktualisiert: 24.12.2025, 11:24
Außenminister Johann Wadephul (CDU) verurteilt die von der US-Regierung verhängten Einreiseverbote gegen die Geschäftsführerinnen der deutschen Hilfsorganisation HateAid.
Außenminister Johann Wadephul (CDU) verurteilt die von der US-Regierung verhängten Einreiseverbote gegen die Geschäftsführerinnen der deutschen Hilfsorganisation HateAid. Annette Riedl/dpa

Berlin - Außenminister Johann Wadephul kritisiert die von der US-Regierung verhängten Einreiseverbote gegen die Geschäftsführerinnen der gegen Internet-Hetze eintretenden deutschen Beratungsstelle HateAid und andere als nicht akzeptabel. Der Digital Services Act (DSA), mit dem Online-Plattformen in der EU reguliert werden, stelle sicher, „dass alles, was offline illegal ist, auch online illegal ist“, schrieb der CDU-Politiker auf X. 

Der DSA sei von der Europäischen Union für die EU demokratisch beschlossen worden, er wirke nicht extraterritorial. „Andere Auffassungen wollen wir mit den #USA grundsätzlich im transatlantischen Dialog klären, um unsere Partnerschaft zu stärken“, fügte der Bundesaußenminister hinzu. Vom US-Einreiseverbot ist auch der frühere französische EU-Kommissar Thierry Breton betroffen, der als Architekt des Digital Services Act gilt.

Die US-Regierung hatte die Einreiseverbote gegen Josephine Ballon und Anna-Lena von Hodenberg, ebenso wie gegen drei andere Europäer mit angeblicher Zensur von US-Online-Plattformen begründet. Die Geschäftsführerinnen sprachen in einer ersten Reaktion von einem „Akt der Repression“.