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Konflikt in Südostasien Kambodscha schließt Grenzübergang zu Thailand

Seit sechs Tagen dauern die jüngsten Kämpfe zwischen den zwei Nachbarstaaten bereits an. Mehr als 500.000 Menschen sind auf der Flucht. Die Hoffnung auf eine baldige Waffenruhe schwindet.

Von dpa Aktualisiert: 13.12.2025, 11:27
Über 500.000 Personen auf beiden Seiten des Grenzkonflikts wurden durch die Gefechte in die Flucht gedrängt. Hier warten Evakuierte in der Provinzstadt Banteay Menchey in Kambodscha auf eine Spende von einer lokalen Wohltätigkeitsorganisation.
Über 500.000 Personen auf beiden Seiten des Grenzkonflikts wurden durch die Gefechte in die Flucht gedrängt. Hier warten Evakuierte in der Provinzstadt Banteay Menchey in Kambodscha auf eine Spende von einer lokalen Wohltätigkeitsorganisation. Heng Sinith/AP/dpa

Phnom Penh - Im Konflikt mit Thailand hat die kambodschanische Regierung den gemeinsamen Grenzübergang vollständig geschlossen. Die Maßnahme beinhalte sämtliche Ein- und Ausreisen und sei mit sofortiger Wirkung gültig, sagte ein Sprecher des kambodschanischen Innenministeriums. Begründet wurde die Maßnahme mit dem eigenen Landesschutz. 

Der erneut entflammte Grenzkonflikt zwischen den zwei südostasiatischen Staaten hält mittlerweile den sechsten Tag in Folge an. Am Samstagmorgen haben sich beide Länder gegenseitig beschuldigt, zivile Gebiete angegriffen zu haben. Thailands Ministerpräsident Charnvirakul schrieb am Samstagmorgen auf Facebook, man werde die Militäraktionen fortsetzen, „bis wir keine Gefahr und Bedrohung mehr für unser Land und unser Volk sehen. Das möchte ich klarstellen“.

Gefechte trotz Vermittlungsversuch von Trump

Am Vortag hatte US-Präsident Donald Trump nach einem Telefonat mit Kambodschas Ministerpräsidenten Hun Manet und Thailands Ministerpräsidenten Anutin Charnvirakul gesagt, beide Regierungschefs hätten sich zur Einstellung der Kämpfe bereiterklärt. Die beiden Länder selbst bestätigten die Einigung nicht. 

Hintergrund des Grenzkonflikts ist ein jahrzehntelanger Streit um Gebietsansprüche. Beide Staaten beschuldigen sich gegenseitig, eine zuletzt geltende Waffenruhe im Gebiet entlang der etwa 800 Kilometer langen gemeinsamen Grenze zuerst verletzt zu haben. 

Die Kämpfe haben über 500.000 Bewohner der Region in die Flucht getrieben und mehr als 20 Menschen das Leben gekostet, darunter mehrere Zivilisten. Zudem gab es Hunderte Verletzte infolge der Gefechte.