Beamtenpensionen Kosten für Beamtenpensionen ufern aus
Monatliche Durchschnittshöhe steigt von 3.340 auf 4.442 Euro im Jahr 2035.

MAGDEBURG. - Die Kosten für Beamtenpensionen des Bundes ufern aus: Die jährlichen Pensionszahlungen im „unmittelbaren Bundesbereich“ sollen von 7,8 Milliarden Euro im Jahr 2023 auf voraussichtlich 25,4 Milliarden Euro im Jahr 2060 steigen. Das berichtet die „Bild“. In den Kostenblöcken seien die Zahlungen für die ehemaligen Beamten der Post und Bahn noch nicht einmal enthalten, wie aus dem aktuellen Versorgungsbericht des Bundesinnenministeriums hervorgehe.
30 Milliarden pro Jahr
Insgesamt würden die Versorgungsausgaben des Bundes – Post und Bahn eingerechnet – von derzeit 19,8 Milliarden Euro (2025) auf rund 30,6 Milliarden Euro (2060) steigen, wie die „Welt“ ausrechnete. Neben den kontinuierlich wachsenden Besoldungen der Bundesbeamten ist vor allem die Aufblähung des Beamtenapparats eine Ursache für die dramatisch steigenden Kosten, die letztlich der Steuerzahler begleichen muss. So rechne das Ministerium mit einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung der Beamtenpensionen um 2,9 Prozent.
Der „Personalkörper“ des Bundes sei zwischen 2018 und 2023 um 17 Prozent gewachsen, so die „Bild“ weiter.
Rente im Vergleich gering
Besonders auffällig sind die im Vergleich zu gesetzlich Versicherten hohen Beamtenpensionen. So habe die durchschnittliche Pension für Bundesbeamte und Berufssoldaten laut Bericht im Jahr 2023 bereits bei 3.340 Euro brutto pro Monat gelegen. Bei einer unterstellten Steigerung um 2,9 Prozent jährlich würde diese Pension in zehn Jahren auf rund 4.445 Euro steigen. Die zur Zeit maximal mögliche monatliche Rente beträgt rund 3.570 Euro. Sie wird allerdings von kaum einem Versicherten erreicht, wie der „Stern“ berichtete. 2023 waren dies nur rund 15.000 Bürger in Westdeutschland und rund 3.200 im Osten.
Das durchschnittliche Ruhestandsalter habe 2023 bei Beamten und Richtern bei 63 Jahren gelegen, Berufssoldaten gingen im Schnitt mit 57 Jahren in Pension.
Für den höheren Dienst betrug das durchschnittliche Ruhegehalt 5.050 Euro, im gehobenen Dienst 3.410 Euro und im mittleren/einfachen Dienst 2.370 Euro. Der nach 40 Jahren ruhegehaltfähiger Dienstzeit zu erreichende Höchstruhegehaltssatz beträgt 71,75 Prozent, ergänzte die „Welt“.