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Merkel-Abrechnung „Merkel hat sich von der CDU verabschiedet“

Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter rechnet bei „Lanz“ mit der Ex-Kanzlerin ab.

14.12.2023, 13:36
Roderich Kiesewetter
Roderich Kiesewetter Foto: imago

Der CDU-Politiker Roderich Kiesewetter hat bei seinem Auftritt in der ZDF-Polittalkshow „Markus Lanz“ mit der Politik der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) abgerechnet. „Entscheidend ist, dass wir aus 2015 gelernt haben ... Das ist kein Abschied von Merkel, sondern Merkel hat sich von der Union verabschiedet. Wir müssen uns weiterentwickeln“, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete, der bis vor kurzem selbst als „Merkelianer“ galt.

„Wir haben gesehen, dass das, was ihre Politik war, mit dem 24. Februar letzten Jahres (Putins Überfall auf die Ukraine) vorbei war. Davon emanzipiert sich jetzt die CDU“, so der CDU-Verteidigungsexperte weiter, wie „Bild online“ berichtete.

Kiesewetter sorgte auch für Nachfragen des Moderators: „Frau Merkel ist konservativer, als die Union heute ist ... Die Union ist progressiver als Angela Merkel ... und Friedrich Merz hat als Vorsitzender diesen Prozess vorangetrieben.“

Den Ausstieg aus der Atomkraft, den Merkel faktisch im Alleingang beschlossen hatte, der aber letztlich eine große Zustimmung in der Union erhielt, sieht Kiesewetter heute als Fehler an: „Der Ausstieg war falsch, weil er uns in russische Abhängigkeit gebracht hat. Das werfe ich mir auch selber vor, weil ich in allen – glaube ich – 17 Abstimmungen mit Ja für den Ausstieg gestimmt habe.“

Doch Kiesewetter reicht den schwarzen Peter gleich weiter: „Aus diesen Abhängigkeiten heraus haben wir ja gemerkt, dass dieses ideologische Abschalten, das Habeck verursacht hat, gegen den Rat seines Ministeriums – dass es hilfreich gewesen wäre, wenn wir noch zwei oder drei Jahre verlängert hätten.“ (UK)