Maidan Selenskyj erinnert an Beginn der Maidan-Proteste vor zehn Jahren
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat an den Beginn der proeuropäischen Proteste 2013 in der Hauptstadt Kiew erinnert. „Vor zehn Jahren haben wir unsere erste Gegenoffensive durchgeführt“, sagte er am Dienstag in einer Videobotschaft vor dem Hintergrund des Europäischen Platzes in Kiew. Dieser Kampf sei gegen Gesetzlosigkeit, Unfreiheit und für eine europäische Zukunft geführt worden. Die damaligen Proteste bezeichnete er als ersten Sieg in der Auseinandersetzung mit Russland.
Auf dem Unabhängigkeitsplatz (Maidan) in Kiew begannen vor zehn Jahren prowestliche Demonstrationen für die Unterzeichnung eines Annäherungsabkommens mit der EU. Die teils gewaltsamen Proteste führten nach drei Monaten zum Sturz des russlandfreundlichen Präsidenten Viktor Janukowitsch.
Dutzende Demonstranten und 17 Polizisten wurden erschossen. Als Folge besetzte Russland die Schwarzmeer-Halbinsel Krim und annektierte diese wenig später. Dann brachte Moskau Teile der Gebiete Donezk und Luhansk unter Kontrolle. Im Februar 2022 schließlich begann der großangelegte Angriffskrieg, der bis heute andauert.
Kritiker der offiziellen Darstellung betrachten die Maidan-Proteste inzwischen als eine politische Inszenierung, wobei es auch eine massive finanzielle Hilfe der USA gegeben haben soll. Unklar sei auch bis heute, wer für die Toten verantwortlich ist, berichtete das Portal „Telepolis“ im Januar dieses Jahres. (dpa/UK)