1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Politik
  6. >
  7. Gaza-Krieg: Verteilzentren für humanitäre Hilfe in Gaza geschlossen

Gaza-Krieg Verteilzentren für humanitäre Hilfe in Gaza geschlossen

Die dafür zuständige Stiftung setzt die Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen aus. Wie lange die Schließung dauert, ist offen.

Von dpa Aktualisiert: 06.06.2025, 17:43
Erst vor rund zwei Wochen hatte Israel die Blockade der Hilfslieferungen in den Gazastreifen gelockert - die Verteilung übernahm die Stiftung GHF. (Archivbild)
Erst vor rund zwei Wochen hatte Israel die Blockade der Hilfslieferungen in den Gazastreifen gelockert - die Verteilung übernahm die Stiftung GHF. (Archivbild) Moaz Abu Taha/APA Images via ZUMA Press Wire/dpa

Gaza - Die von Israel und den USA unterstützte Stiftung GHF hat die vorläufige Schließung ihrer Verteilzentren für humanitäre Hilfe im Gazastreifen verkündet. In einer auf der Facebook-Seite der Gaza Humanitarian Foundation veröffentlichten Mitteilung hieß es, alle Verteilzentren für Hilfsgüter seien geschlossen. Die Bevölkerung werde aufgerufen, den beiden Zentren zur eigenen Sicherheit fernzubleiben. Die Dauer der Schließung war zunächst nicht bekannt. 

Im Gazastreifen feiern die Menschen heute das muslimische Opferfest Eid al-Adha, das traditionell mit einem Festmahl verbunden ist. Nach UN-Angaben hungern die Menschen in dem abgeriegelten Küstengebiet jedoch. Es fehlten Nahrungsmittel, Trinkwasser, Medikamente und viele andere Produkte des täglichen Bedarfs. Die Not der Menschen vor Ort ist demzufolge groß.

Die Stiftung teilte mit, vor der Schließung der Verteilzentren seien in zwei Zentren im Gebiet der Stadt Rafah mehr als 8.100 Lebensmittelpakete verteilt worden. Dies entspreche insgesamt mehr als 471.200 Mahlzeiten. Die GHF erklärte zudem, die Zentren seien wegen des „großen Andrangs“ geschlossen worden, um die Sicherheit der Menschen vor Ort gewährleisten zu können.

Erst vor rund zwei Wochen hatte Israel die Blockade der Hilfslieferungen in den Gazastreifen gelockert. Die Verteilung von Hilfe wurde von der GHF übernommen. Die Organisation umgeht dabei Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen und anderer Initiativen. Ihr wurde vorgeworfen, sie gefährde dabei Zivilisten und verstoße gegen bewährte Standards neutraler Hilfe. Israel will dagegen nach eigenen Angaben verhindern, dass die islamistische Hamas sich die Hilfslieferungen aneignet.