Funken sprühen Erneuter Unfall! DHL-Airbus vom Flughafen Leipzig/Halle setzt mit Heck auf
Schrecksekunden am Flughafen London Heathrow: Am Sonntag setzte ein aus Leipzig kommender DHL-Airbus bei der Landung mit dem Heck auf. Es ist nicht das erste Mal, dass Leipziger DHL-Piloten einen sogenannten "Tailstrike" verursachen.

Leipzig/London. – Auf dem Londoner Flughafen Heathrow kam es am Sonntag zu einem gefährlichen Zwischenfall. Beim Landeversuch eines Airbus A300-600 schlug das Heck des Frachtflugzeugs auf der Landebahn auf – ein sogenannter „Tailstrike“. Bereits im Februar 2024 hatte sich ein ähnlicher Vorfall am Flughafen Leipzig/Halle ereignet.

DHL-Airbus aus Leipzig bei Landung in London in Schwierigkeiten
Gegen 17.13 Uhr Ortszeit am Sonntagnachmittag näherte sich die aus Leipzig kommende Maschine dem Londoner Flughafen. Die Landebahn 09L war für die Landung des A300-600 freigegeben.
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Doch die Landung verlief alles andere als reibungslos: Zunächst setzte nur das linke Hauptfahrwerk auf, kurz darauf das rechte. Die Maschine geriet ins Hüpfen, drohte sich aufzuschaukeln – ein gefährliches Szenario bei der Landung eines Großraumfrachters.
DHL-Airbus sprüht Funken und verliert Flugzeugteile
Die Crew leitete daraufhin ein Durchstartmanöver ("Go Around") ein, um die instabile Lage zu korrigieren. Dabei wurde die Flugzeugnase jedoch zu steil angehoben: Das Heck schlug funkensprühend auf der Piste auf.
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Erst nach einer Platzrunde gelang die Landung im zweiten Anflug – diesmal auf der Ausweichbahn 09R. Die ursprünglich vorgesehene Landebahn musste wegen abgesprengter Flugzeugteile umgehend gesperrt werden.
Der bekannte britische Plane-Spotter Jerry Dyer (61, "Big Jet TV") filmte die Szene live.
Dramatic DHL A300 Tailstrike at London Heathrow Airport #avgeek #aviation pic.twitter.com/luCUfTwsSg
— BIG JET TV (@BigJetTVLIVE) October 12, 2025
Nach Bruchlandung in London Heathrow: DHL-Airbus Besatzung wohlauf
Wie "Tag24" berichtet, bestätigte DHL auf Anfrage, dass alle Besatzungsmitglieder wohlauf seien. Zu Details über die Schäden, den Erfahrungsstand der Piloten oder zur konkreten Ursache äußerte sich das Unternehmen nicht. Man werde den Vorfall gemeinsam mit den Luftfahrtbehörden untersuchen, hieß es weiter.
Bereits im vergangenen Jahr hatte DHL auf Empfehlung der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) Nachschulungen für die EAT-Piloten (European Air Transport) angesetzt. Anlass waren mehrere ähnliche Zwischenfälle.
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Unter anderem war es im Februar 2024 zu einem nahezu identischen Tailstrike am Flughafen Leipzig gekommen. Auch damals war ein Airbus A300 betroffen. Laut BFU-Bericht wurde die schwer beschädigte Maschine von einer 30-jährigen, wenig erfahrenen Co-Pilotin gelandet. Der Airbus wurde schwer beschädigt.