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  7. Habeck bei Viba in Thüringen: „Wollen wir fortan so miteinander umgehen?“ - Nougathersteller kritisiert Bauernprotest

Habeck-Besuch in Thüringen „Wollen wir fortan so miteinander umgehen?“ - Nougathersteller Viba kritisiert Bauernprotest

Der Besuch von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat im Thüringer Viba-Werk für viel Aufsehen gesorgt - leider eher im negativen Sinne. Jetzt meldet sich der Nougathersteller mit einem emotionalen Statement zu Wort und bezieht Stellung.

Aktualisiert: 21.02.2024, 15:15
Etwa 50 Personen hatten die Zufahrt zum Viba-Werk aus Richtung Schmalkalden mit Traktoren blockiert.
Etwa 50 Personen hatten die Zufahrt zum Viba-Werk aus Richtung Schmalkalden mit Traktoren blockiert. (Foto: IMAGO/Jacob Schröter)

Schmalkalden/MZ/FKR - „Wollen wir fortan so miteinander umgehen?“ In einem emotionalen Statement äußert sich der ostdeutsche Nougathersteller Viba überraschend deutlich zu den Bauernprotesten vor dem eigenen Werk in Schmalkalden und der aktuellen Debattenkultur.

Demonstranten blockieren Eingang zum Viba-Werk

Hintergrund ist der Besuch von Wirtschaftsminister Robert Habeck am vergangenen Donnerstag. Rund 50 Demonstranten hatten die Zufahrt zum Werk blockiert, auch Werkskollegen und Pressevertreter seien beschimpft worden.

„Auf Social Media wird Viba die Insolvenz gewünscht, zum Boykott aufgerufen und unserem Team Angst gemacht“, heißt es nun auf der Facebook-Seite des Konzerns.

Statt die Chance zu nutzen, als Konzern durch den Ministerbesuch bundesweit bekannt zu werden, würde die Berichterstattung nur wieder "Hass und Verrohung in Thüringen" zeigen. „Das Negative ist wieder lauter als das Gute“, heißt es weiter.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck war vergangene Woche zu Besuch im Viba-Werk in Thüringen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck war vergangene Woche zu Besuch im Viba-Werk in Thüringen.
(Foto: IMAGO/Jacob Schröter)

„Es geht darum, gemeinsam zu gestalten, statt weiter zu spalten“

Zwar sei man derzeit „auch nicht mit allem einverstanden“, sehe den Besuch des Ministers aber als große Chance, eigene Anliegen „direkt und ohne Umwege vorzubringen“.

Nun aber überschatte der Hass den Besuch und nicht der positive Blick nach vorne. Das Statement ordnet weiter ein, dass der Hass nicht von der Mehrheit der Bevölkerung komme, aber dennoch unter die Haut gehe: „Die Feindseligkeit geht menschlich nahe“. Und weiter: „Es geht darum, gemeinsam zu gestalten, statt weiter zu spalten."