US-Handelskrieg Kreise: Start neuer US-Pharmazöllen doch erst später
Kurzfristig hatte US-Präsident Trump neue Zölle verkündet. Auf Arzneimittelimporte sollten die neuen Regeln ab dem 1. Oktober gelten. Daraus wird erst einmal nichts.

Washington - Die von US-Präsident Donald Trump zum 1. Oktober angekündigten neuen Zölle auf Arzneimittelimporte in die USA werden Regierungskreisen zufolge doch noch nicht erhoben. Stattdessen solle nun erst damit begonnen werden, Zölle gegen Pharmakonzerne vorzubereiten, die ihre Produktion nicht in die USA verlagern oder ihre Preise senken wollen. Das teilte ein hochrangiger Regierungsbeamter der Deutschen Presse-Agentur mit. Konkrete Gründe für die Verschiebung wurden nicht genannt.
Vergangene Woche hatte Trump überraschend neue Zölle verkündet: Ab 1. Oktober sollten auf Importe von Markenarzneien und patentierte Medikamente in die Vereinigten Staaten ein Aufschlag von 100 Prozent erhoben werden. Pharmahersteller, die in den USA eine Produktionsstätte bauen, könnten den Zoll umgehen. Details ließ er offen.
Kurz vor der angepeilten Einführung am 1. Oktober hieß es aus US-Regierungskreisen, dass die Europäische Union von den neuesten Zollregeln für Pharmaprodukte verschont bleibe: Auf EU-Importe werde weiterhin ein Zoll von 15 Prozent erhoben.