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Aufgespießt Wie eine Smartphone-App die Nadel ersetzt

Früher war's viel einfacher, Blasen zum Platzen zu bringen.

Von Siegfried Denzel 16.11.2020, 23:01

Die Erde ist eine Scheibe und Bill Gates hat das Corona-Virus programmiert. Dass das nichts als die ungeschönte Wahrheit ist, beweisen wahlweise 65 000 Likes oder 52 000 Retweets.

Und jetzt das: Ein Berliner Startup-Unternehmen will tatsächlich all diese klaren Gewissheiten zerstören! Ganz perfide gehen sie dabei vor – sie setzen mit ihrem Treiben nämlich dort an, wo sie die scheinbar Empfänglichsten unserer Gesellschaft erreichen: in den Schulen.

Jugendliche aus mehreren Bundesländern testen ab sofort an zehn Pilotschulen eine speziell entwickelte News-App. Sie soll helfen, Verschwörungstheorien zu entlarven und Meinungs-Filterblasen im Netz aufzubrechen.

Wie das funktioniert? Aktuelle Themen aus Zeitungen, Web-Blogs oder Zeitschriften werden nicht nur bloß genannt, sondern um verschiedene inhaltliche Einordnungen und Standpunkte ergänzt. Ganz nach dem Motto: Es lebe die Meinungsvielfalt. Welch ein Aufwand im Digitalzeitalter, um Blasen zum Platzen zu bringen! Früher genügte eine einfache Nadel ...