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US-Militär Urteil mit bitterem Geschmack

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Gerichtsurteil in den USA einen kopfschüttelnd zurücklässt. Doch diesmal wundert man sich doch sehr.

Von Jürgen Kowallik 03.07.2019, 23:01

Ein hochdekorierter Elitesoldat soll einen verwundeten IS-Kämpfer ermordet haben. Seine eigenen Kameraden brachten den Fall vor Gericht. Und plötzlich bei der Verhandlung fällt einem dieser Soldaten ein, dass er es doch selbst getan hat, und nicht der Beschuldigte. Dazu muss man wissen, dass ihm im Vorfeld Immunität zugesichert wurde, er also straffrei bleibt. Das erleichtert eine solche Aussage ungemein.

Vor dem Hintergrund, dass der Fall die USA polarisiert hat, wird die Brisanz des Urteils noch deutlicher. Kriegsheld oder Kriegsverbrecher? Diese Frage spaltete das Land. Der Angeklagte hatte viele Fürsprecher. Selbst Präsident Donald Trump signalisierte schon seine Hilfe im Falle eines Schuldspruchs. Auf der anderen Seite warnten Veteranen-Verbände, welches Signal von einem Freispruch ausgehen würde. Es würde Soldaten, die im Einsatz sind, in Gefahr bringen.