Aufgespießt Massenauflauf für Zweizimmerwohnung
1700 Interessenten für eine einzige Wohung - in Berlin. Der Hausverwalter brauchte ein Megaphon. In Sachsen-Anhalt ist das undenkbar.
Berlin l Zwei Zimmer, saniertes Bad und Balkon für 550 Euro warm. Zwar direkt an der lauten Hauptstraße, aber ganz offensichtlich ein unschlagbares Angebot: Zur Wohnungsbesichtigung in Berlin-Schöneberg kamen 1700 (!) Interessenten, legten über Stunden die Straße lahm. Und das, kein Witz, wo der Vermieter Bewerber mit mehr als 5000 Euro Einkommen bereits im Vorfeld aussortiert hatte, berichtet der RBB.
Der Hausverwalter brauchte ein Megaphon, um sich Gehör zu verschaffen, die Massen in kleine Gruppen einzuteilen. Am Ende gehen 1699 Bewerber leer aus. So ist er, der Berliner Wohnungsmarkt. Kleiner Tipp: Im ländlichen Sachsen-Anhalt gibt es für jeden der zu kurz Gekommenen eine Wohnung. Und die Miete ist nochmal erheblich günstiger. Garantiert kein Schlangestehen bei der Besichtigung, dazu eine wirklich ruhige Wohnumgebung. Sollte sich der Vermieter zu Themen wie Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, Geschäfte, Clubs und Kneipen um die Ecke oder schnelles Internet eher einsilbig äußern – alles geht eben nicht.