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Aufgespießt Nandus sind Ländersache

Hungrige Riesen-Vögel fressen Felder kahl. Bauern hoffen auf Hilfe.

Von Axel Ehrlich 05.08.2019, 01:01

Schwerin l Nach dem Wolf drängt jetzt auch ein anderes großes Tier in die Politik. Kürzlich befasste sich die Bundesregierung mit dem – Nandu. Ein Vogel, der an den Strauß erinnert. Der auch nicht fliegen kann, dafür aber immens schnell laufen. Nandu liefert Grund zur Sorge: An der Grenze von Meck-Pomm zu Schleswig Holstein bringt eine Nandu-Herde Bauern zu Weißglut. Die Vögel fressen ihnen die Felder kahl. Und vermehren sich dabei prächtig. Ursprünglich war es eine Handvoll Tiere, aus irgendeinem Gehege entlaufen. 2017 waren es über 200, 2018 schon über 500 Vögel. Schnee und Kälte machen den ursprünglich in Südamerika beheimateten Gesellen offenbar wenig aus.

„Der Nandu hat ein hohes Ausbreitungspotenzial, schrieb die Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion. Aber der Bund könne da nichts machen, Nandus seien Ländersache. Die 200 Kilometer zum Beispiel in die Altmark schaffen Nandus (laufen bis Tempo 60) zu Fuß in vier Stunden. Hier in Sachsen Anhalt kann dann nur noch einer gegen die expansiven Vögel helfen: Der Wolf!