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Aufgespießt Warum Hirsche shoppen gehen

Corona treibt Paarhufer in Japan in die Innenstadt

Von Axel Ehrlich 13.05.2020, 01:01

Tokio l Corona ist schon irre. Weil in Japan die Menschen zu Hause bleiben, gehen dort jetzt die Hirsche shoppen. Um genau zu sein: Es handelt sich um Sikahirsche, das haben Sie natürlich sofort erkannt. Und shoppen trifft es auch nicht ganz: Sikahirsche haben nie Geld dabei und somit eine wichtige Bedingung für den Vorgang nicht erfüllt. „Vor Geschäften rumhängen“, so lässt sich die aktuelle Sikahirsch-Beschäftigung am treffendsten beschreiben.

Warum sie das tun, lesen Sie hier: In der Touristenhochburg Nara fehlen, aus Corona-Gründen, die Touristen. Die haben, als sie noch da waren, mit Hingabe die Sikahirsche gefüttert.

Jetzt haben die Hirsche Hunger und machen sich auf den Weg vom Wildpark in die Stadt. Sie knabbern am Kommunalgrün, checken Mülleimer – und versuchen ihr Glück in den Geschäften. Meist vergeblich, die Ladeninhaber wissen, dass mit den Paarhufern kein Geschäft zu machen ist. Die Tiere hoffen inständig auf schnelle Lockerung. Damit sie endlich wieder ihr normales Sikahirsch-Leben führen können. Mit Menschen. Und füttern.