1. Startseite
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Stefan Effenberg attackiert Lauterbach

Coronavirus Stefan Effenberg attackiert Lauterbach

Der Profisport gegen Karl Lauterbach: Nach Bayern-Trainer Hansi Flick schießt jetzt auch Stefan Effenberg gegen den Gesundheitsexperten.

Von Christoph Carsten 15.02.2021, 17:37

Berlin l Karl Lauterbach (SPD) gehört zu den lautesten Stimmen, wenn es um eine strikte Corona-Politik geht. Immer wieder erfährt der SPD-Gesundheitsexperte Kritik für seinen harten Kurs. Zuletzt wurde Lauterbach vor allem aus den Reihen des Sports angegangen: Nach Bayern-Trainer Hansi Flick hat sich jetzt auch Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg zu Wort gemeldet. Seit seiner "Stinkefinger"-Geste vor mehr als 25 Jahren ist Effenberg für seine Angriffslust bekannt.

"Wenn es um Fußball geht, sollte Lauterbach sich einfach mal zurückhalten", wetterte Effenberg in seiner regelmäßigen Kolumne für "T-Online". Und weiter: "Ich habe nichts dagegen, dass Lauterbach mit seiner Expertise um Aufklärung der Gesellschaft bemüht ist. Ich sage nur, dass er thematisch in seinem Fachgebiet bleiben soll." Hansi Flick habe ihm diesbezüglich aus der Seele gesprochen.

Was war passiert? Nachdem Lauterbach in der Vergangenheit bei mehreren Gelegenheiten den Sonderstatus von Profi-Fußballern in der Corona-Krise kritisiert hatte, hatte sich der Münchener Erfolgscoach Flick vor dem Spiel der Bayern gegen Arminia Bielefeld regelrecht in Rage geredet und Lauterbach als "sogenannten Experten" bezeichnet. Effenberg scheint dies ähnlich zu sehen. Lauterbach sei „in dieser Frage schlicht und ergreifend populistisch unterwegs" und solle "auch mal ein Thema unkommentiert lassen".

Ob Lauterbach sich zu Effenbergs Auslassungen äußern wird, bleibt abzuwarten. Auf Flicks Attacke reagierte der Gesundheitsexperte gestern (14. Februar) lakonisch: "'Sogenannte Experten' äußern sich, weil Journalisten sie um Einschätzung bitten. Wenn Hansi Flick anderer Meinung ist, soll er einfach seine Argumente bringen. Dafür muss er nicht Experte sein. Auch andere Argumente zählen. Aber als Amateur Sportler sage ich: nicht unfair sein."