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Knapp 100.000 Aufzeichnungen ESIC spricht weitere Strafen wegen CS:GO-Trainerbug aus

Der Skandal um das Ausnutzen eines Spielfehlers durch Trainer im professionellen Counter-Strike zieht weitere Kreise. Die Integritätskommission ESIC hat nach laufenden Untersuchungen weitere Strafen ausgesprochen. Die betroffenen Trainer reagieren unterschiedlich.

29.09.2020, 11:08
Zacharie Scheurer
Zacharie Scheurer dpa-tmn

Shrewsbury (dpa) - Die Integritätskommission ESIC hat aufgrund neuer Untersuchungen weitere Strafen gegen Counter-Strike-Trainer ausgesprochen. Ein Spielfehler hatte den Coaches im Zuschauermodus den Blick auf möglicherweise entscheidende Informationen ermöglicht.

Der Fehler sei seit 2016 bekannt gewesen und soll von einzelnen Trainern teils hunderte Male ausgenutzt worden. Im Auftrag der ESIC untersucht der Schiedsrichter Michal Slowinski knapp 100.000 Spielaufzeichnungen.

Insgesamt wird 37 Coaches vorgeworfen, den Fehler ausgenutzt zu haben. Die nun ausgesprochenen Strafen dauern je nach Schwere des Vorwurfs zwischen 3 und 36 Monaten und gelten unter anderem für Turniere von ESL und Dreamhack.

Die Reaktion der betroffenen Trainer auf ihre Strafen fällt gemischt aus. Einige hatten ihren Regelverstoß bereits zugegeben, die aufgrund ihrer Kooperation reduzierte Strafen erhielten.

So stritt etwa Robert "RobbaN" Dahlström, für fünfeinhalb Monate gesperrt, einen Regelverstoß ab, da sein damaliges Team FaZe das betroffene Spiel deutlich mit 1:16 verloren hatte.

ForZe-Coach Sergei "LMBT" Beschanow, für siebeneinhalb Monate gesperrt, behauptete, während der Spiele gar nicht als Coach, sondern als Kommentator im Einsatz gewesen zu sein. Dazu kritisierte er die ESIC, dass diese ihn zu der Untersuchung nicht befragt habe.

© dpa-infocom, dpa:200929-99-753159/2

Bericht der ESIC

Statement von RobbaN

Statement von LMBT