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Parmesan im Test Nur ein Käse schneidet bei "Ökotest" gut ab

Er schmeckt meist würzig, salzig, lecker. Doch der berühmte Parmigiano Reggiano stieß Experten von "Ökotest" dennoch bitter auf: Sie bemängeln nicht nur die Haltung der Kühe, sondern entdeckten auch einen Inhaltsstoff, der im Käse nichts zu suchen hat.

30.08.2019, 09:54

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Mit Parmesan verhält es sich ähnlich wie mit Champagner. Der Extrahartkäse darf sich nur so nennen, wenn er aus einer bestimmten Region kommt.

Die Zeitschrift "Ökotest" (Ausgabe September 2019) hat 16 Original Parmigiano Reggiano unter die Lupe genommen. Das Urteil der Tester ist allerdings vernichtend: Nur einer ist gut. Dafür wurden fünf für mangelhaft befunden, einer sogar als ungenügend.

Vorweg: Typisch würzig-salzig waren alle untersuchten Parmesankäse. Drei Sorten kamen geschmacklich aber auch leicht seifig daher, vier leicht bitter und zwei davon sogar mit muffiger Note. Doch noch mehr störte die Tester die Haltung der Kühe, aus deren Milch der König aller Käsesorten produziert wird. Sie hätten keinen Zugang zur Weide und würden enthornt, weil sie mit Hörnern andere Kühe oder Menschen verletzen könnten.

Das Labor brachte aber auch ans Licht: Alle Parmesankäse aus den italienischen Provinzen Parma, Reggio Emilia, Modena, Bologna und Mantua enthielten Mineralölbestandteile. Mal nur Spuren bis hin zu erhöhten Anteilen. Wie sie in den Käse kommen sei nicht genau nachzuvollziehen. Denkbar seien Verunreinigungen durch Schmieröle im Produktionsprozess. Aber auch beim Versiegeln der Verpackungen könnten Mineralölbestandteile in den Käse übergehen, vermuten die Tester.