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DFB-Pokal Essen im Glück - Mainz-Krise immer schlimmer

Für fünf Bundesligisten ist in der zweiten DFB-Pokalrunde schon Endstation. Besonders tief sitzt der Frust in Mainz, wo Trainer Lichte wohl vor der Ablösung steht. Noch mit dabei ist dagegen ein Viertligist.

24.12.2020, 10:20
Marcel Kusch
Marcel Kusch dpa

Berlin (dpa) - Rot-Weiss Essen ist die größte Überraschung unter den bisher 14 feststehenden Achtelfinalisten des DFB-Pokals. Der Viertligist versank nach dem 3:2-Coup gegen Fortuna Düsseldorf am Mittwochabend im Freudentaumel.

Neben den Essenern schafften acht Fußball-Bundesligisten und fünf Zweitligisten den Einzug in die nächste Runde.

VERFRÜHTE BESCHERUNG: Zwölf Jahre hatte RWE auf so einen Erfolg warten müssen, nun krönte der Sieg im Pokal ein sportlich bärenstarkes 2020. Kein einziges Pflichtspiel verlor der Tabellenführer der Regionalliga West in den vergangenen zwölf Monaten. In Runde eins hatten die Essener schon Erstligist Arminia Bielefeld mit 1:0 überrumpelt. "Ich habe den Jungs gesagt, sie sollen sich zu Hause schon mal abmelden. Weihnachten wird ein bisschen später gefeiert", tönte RWE-Trainer Christian Neidhart. Ein paar Unverbesserliche aus dem Essener Anhang verstanden das wohl falsch und zogen mit Bengalos zum leeren Stadion.

VOR DER ABLÖSUNG: Für Jan-Moritz Lichte könnte sein erstes Pokalspiel als Mainzer Cheftrainer auch schon das letzte gewesen sein. Trotz einer 2:0-Führung scheiterten die Rheinhessen am Ende noch im Elfmeterschießen am Zweitligisten VfL Bochum. Weil auch in der Bundesliga beim Tabellen-Vorletzten die Ergebnisse nicht stimmen, steht Lichte vor dem Aus. "Die Entscheidung wird in der Weihnachtszeit fallen", kündigte Vorstandschef Stefan Hofmann an. Eine Jobgarantie klingt anders.

WEITER DABEI: Werder Bremen ließ Hannover 96 beim 3:0 keine Chance, der VfL Wolfsburg machte es sich beim 4:0 gegen den SV Sandhausen auch leicht. Etwas mehr musste sich der VfB Stuttgart beim 1:0 im Derby gegen den SC Freiburg strecken. Bereits am Dienstag hatten die Erstligisten Borussia Dortmund, RB Leipzig, FC Schalke 04, Borussia Mönchengladbach und 1. FC Köln das Weiterkommen geschafft. Aus der 2. Liga sind neben Bochum noch Jahn Regensburg, der SC Paderborn, die SpVgg Greuther Fürth und der SC Darmstadt 98 dabei.

NOCH OFFEN: Abgeschlossen wird die zweite Pokalrunde erst im neuen Jahr. Der FC Bayern und Bayer Leverkusen hatten wegen der hohen Belastungen für ihre Teams in den vergangenen Monaten die Erlaubnis für eine Verlegung ihrer Partien erwirkt. Die Werkself trifft am 12. Januar auf Eintracht Frankfurt, einen Tag später gastiert der Titelverteidiger aus München beim Zweitligisten Holstein Kiel.

DER WEG INS FINALE: Ausgelost wird das Achtelfinale am 3. Januar im Rahmen der ARD-"Sportschau". Losfee ist dann der frühere Skisprung-Star Sven Hannawald. Ausgetragen wird die nächste Runde am 2. und 3. Februar, das Viertelfinale folgt einen Monat später. Die Halbfinals sind für den 1. und 2. Mai angesetzt. Das Endspiel im Berliner Olympiastadion steigt am 13. Mai.

© dpa-infocom, dpa:201224-99-803627/4