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Schnatterer macht den Unterschied: Heidenheim siegt in Aue

Der Traum des Fußball-Drittligisten FC Erzgebirge Aue vom Überwintern im DFB-Pokal ist geplatzt. Der 1. FC Heidenheim war am Dienstag die clevere Mannschaft. Den Unterschied machte der erst zur zweiten Halbzeit eingewechselte Kapitän Schnatterer aus.

Von Gerald Fritsche, dpa 15.12.2015, 21:37

Aue (dpa) - Marc Schnatterer hat den Zweitligisten 1. FC Heidenheim zum ersten Mal in der Clubgeschichte ins Viertelfinale des DFB-Pokals geführt. Der Kapitän war beim 2:0 (0:0)-Auswärtserfolg der Württemberger beim Drittligisten FC Erzgebirge Aue mit einer Vorlage und einem Tor der Mann des Spiels.

Der eingewechselte Schnatterer servierte vor 8250 Zuschauern nach 48 Minuten eine Flanke auf den Kopf des ehemaligen Auers Arne Feick, der zum 1:0 verwandelte. Sechs Minuten später machte er mit einem präzisen Schuss ins lange Eck den Sieg perfekt.

Wir haben uns nach der Pause zweimal dumm angestellt. Das ist der Unterschied zwischen 2. und 3. Liga. Sie nutzen ihre Chancen eiskalt, sagte Aues Stürmer Nicky Adler.

Beide Teams verfolgten von Beginn an das gleiche Ziel: Mit großem läuferischen Aufwand den Gegner bereits beim Spielaufbau in dessen Hälfte stören, um somit zu Fehler zu provozieren. Das Ergebnis: Nur selten gab es Strafraumszenen. Die größte Chance für die Gäste hatte vergab neu ins Team gerückte Angreifer Adriano Grimaldi (4.), der nach einem Fehler von Adam Susac bereits frei vor Aue-Torhüter Martin Männel auftauchte, den Ball aber nicht kontrollieren konnte.

Die Gastgeber selbst fanden nach 20 Minuten besser in die Partie. Sie kontrollierten das Spiel, brachten aber mit ihren hohen Flanken ins Sturmzentrum die groß gewachsene Heidenheimer Innenverteidigung kaum in Gefahr. Die beste Möglichkeit des FC Erzgebirge hatte vor der Pause Verteidiger Steve Breitkreuz (22.), der den Ball in aussichtsreicher Position über das Tor jagte.

In der Pause reagierte Heidenheims Trainer Frank Schmidt auf das harmlose Angriffsspiel seines Teams und brachte in Marc Schnatterer und Ben Halloran seine etatmäßigen Offensivkräfte. Das Tor aber machte nach einer Schnatterer-Ecke in Feick ein zentraler Mittelfeldmann. Gegen seinen wuchtigen Kopfstoß war Männel machtlos.

Die Auer wirkten nicht geschockt. Schon zwei Minuten nach der Heidenheimer Führung hatte Simon Skarlatidis Pech, dass sein scharfer Flachschuss aus 13 Metern unmittelbar vor der Linie vom Heidenheimer Schlussmann Kevin Müller mit einer Glanztat pariert wurde. In die folgenden Auer Bemühungen um den Ausgleich platzte Heidenheim mit einem sauber ausgespielten und von Schnatterer vollendeten Konter, der die Entscheidung brachte.