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Bundesliga BVB-Sportdirektor Zorc hofft auf mehr Zweikampfhärte

12.02.2020, 14:00

Dortmund (dpa) - Borussia Dortmund will auf die anhaltende Abwehrschwäche mit mehr Zweikampfhärte reagieren.

"Was fehlt, ist das Bewusstsein, das eigene Tor zu beschützen. Das müssen wir bei allen Spielern schärfen", sagte Michael Zorc vor dem Duell am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) mit Eintracht Frankfurt.

Der Forderung von Neuzugang Emre Can, dass die Mannschaft mitunter "dreckiger" spielen solle, schloss sich der BVB-Sportdirektor an: "Das ist in manchen Situationen das Mittel der Wahl. Wobei wir unsere Spieler nicht zum Foulspiel auffordern wollen. Aber wir sind laut Statistik die fairste Mannschaft der Liga."

Spätestens nach dem bitteren 3:4 am vorigen Spieltag in Leverkusen sieht auch Lucien Favre beim Defensivverhalten seiner Mannschaft den größten Handlungsbedarf. "Das müssen das definitiv besser machen. Ich sehe keine andere Lösung: Arbeit, Arbeit, Arbeit." Favre sieht dabei alle Mannschaftsteile gefordert: "Das fängt vorne an. Und ich bin nicht der Einzige, der das sagt." Der Coach forderte jedoch Geduld bei der Umsetzung: "Es braucht einfach Zeit, aber es wird kommen."

Für die Partie gegen Frankfurt muss der Fußball-Lehrer auf Kapitän Marco Reus (Adduktorenbereich), Julian Brandt (Sprunggelenk) und Thomas Delaney (Knieprobleme) verzichten. Zudem fehlten am Mittwoch auch Emre Can und Achraf Hakimi beim Teamtraining. Neuzugang Can trainierte hinter verschlossenen Türen nur individuell, soll aber am Freitag zur Verfügung stehen. Leihgabe Hakimi war bei der Geburt seines Sohnes in Madrid dabei. Der Leihspieler von Real Madrid wird am Donnerstagvormittag zurück erwartet.

Dem BVB entsteht nach Aussage von Zorc nach der Verletzung von Ousmane Dembélé (FC Barcelona) kein nennenswerter finanzieller Schaden. "Auf der Zeitschiene verschiebt sich das Ganze. Wir fallen nicht in Ohnmacht", sagte der BVB-Sportdirektor.

Spanische Medien hatten berichtet, dass der ehemalige Verein BVB durch den langen Ausfall von Dembéle voraussichtlich fünf Millionen Euro an Bonuszahlungen verlieren werde. Der 22 Jahre alte Angreifer war in der vergangenen Woche wegen eines Sehnenrisses im rechten Oberschenkel operiert worden und fällt möglicherweise bis zum Saisonende aus.

Dembélé war 2017 für eine Rekordsumme von 105 Millionen Euro plus Zusatzzahlungen von bis zu 40 Millionen Euro zu den Katalanen gewechselt. Der Angreifer hat bisher 74 Pflichtspiele für Barça bestritten, erst bei der 75. Partie im Laufe dieser Spielzeit hätte der BVB die millionenschweren Boni bekommen, rechnete die Zeitung "AS" vor. "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Es gibt auch Prämien, die sich an der Performance des FC Barcelona orientieren und nicht an der des Spielers", kommentierte Zorc.

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