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Handball SCM-Star Musche genießt WM-Stimmung

Wie der Magdeburger Torjäger die Atmosphäre in Köln und Berlin erlebte

Von Anne Toss 25.01.2019, 00:01

Hamburg l Die Reise nach Hamburg fällt Matthias Musche gar nicht so leicht. „Ich muss zugeben, ich habe mich ein bisschen in Köln verliebt. Das ist eine hammermäßige Stadt, die Stimmung in der Arena war toll. Ich hatte Gänsehaut in jeder Sekunde“, erzählt der Handball-Nationalspieler vom SC Magdeburg.

Die vergangenen Tage haben ja auch überhaupt keinen Anlass geboten, Köln nicht zu mögen. Ungeschlagen ist die deutsche Nationalmannschaft von dort aus ins Halbfinale der WM eingezogen. „Das ist ein Traum, dass wir das geschafft haben. Grundvoraussetzung ist der Zusammenhalt in der Mannschaft“, ist sich Musche sicher, „wir kämpfen aufopferungsvoll, einer haut sich für den anderen rein.“

Abseits vom Thema Handball erreicht ihn momentan verständlicherweise wenig. „Wir kriegen ja alles von dieser Euphorie mit – über Social Media, das Fernsehen, Interviewanfragen und Nachrichten von Fans“, erzählt er. Als Musche durch Köln bummelte, sei er ständig angesprochen worden. „Da kommen dann so Sätze wie: ‚Die Nation steht hinter euch.‘ Die hauen mir schon die Tränen in die Augen“, verrät er. Angetreten seien sie auch mit der Mission „Menschen zu begeistern und vom Handball zu überzeugen“. Deshalb gibt es für den 26-Jährigen im Halbfinale auch nur eine Option: „Alles Menschenmögliche reinzuhauen“, sagt er.

Heute trifft das DHB-Team auf Norwegen. Beim Gegner läuft auch SCM-Kapitän Christian O‘Sullivan auf. „Wir kennen uns natürlich gut. Aber auch Sander Sagosen oder Torhüter Torbjörn Bergerud von der SG Flensburg-Handewitt sind starke Spieler“, meint Musche.

Mittlerweile hat das DHB-Team auch die größten Skeptiker davon überzeugt, dass ein Finaleinzug durchaus realistisch ist. Insbesondere mit der Unterstützung der Fans im Rücken. „Meine Eltern, meine Freundin, mein Schwager und meine Schwester waren überall dabei“, erzählt Musche, „jetzt wollen sie natürlich auch noch nach Herning fahren.“ Und von dort bestenfalls mit einem Weltmeister zurückkehren.