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Handball SCM startet im Oktober

Am 1. Oktober soll die Handball-Bundesliga in die neue Saison starten. Möglichst auch mit Zuschauern.

Von René Miller 24.06.2020, 13:18

Magdeburg l Magdeburg l Vor einer Woche hat SCM-Trainer Bennet Wiegert in der Volksstimme einen festen Termin für den Start in die neue Saison gefordert. Jetzt ist er da. Am 1. Oktober dürfen die Magdeburger und die anderen Bundesliga-Clubs wieder um Punkte ran. „Jetzt haben wir endlich ein Datum, auf das wir hinarbeiten können“, freut sich Wiegert, der das erste komplette Mannschaftstraining für den 6. Juli angesetzt hat.

Weil die Bundesliga durch die Nichtabstiegsregelung für die abgebrochene Saison ab Herbst mit 20 Teams spielt, kommen insgesamt 38 Spieltage auf die Mannschaften zu. Letzter Spieltag soll der 30. Juni 2021 sein. Den genauen Spielplan will die HBL bis Ende Juli bekanntgeben. 

SCM-Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt war als Präsidiumsmitglied der Handball-Bundesliga (HBL) in die Entscheidungsfindung direkt mit eingebunden. Schmedt: „Wir wussten alle um die Ernsthaftigkeit der Situation. Deshalb wurde diese Entscheidung auch einstimmig getroffen. Denn nach mehr als drei Monaten Abwesenheit muss unsere Sportart wieder zurück auf die mediale Bildfläche.“

Dass sich die HBL für den Start im Oktober ausgesprochen hat, hängt mit der großen Hoffnung auf Zuschauer zusammen. „Wir werden weiterhin alles in unserer Macht Stehende unternehmen, um passende Rahmenbedingungen für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs mit Zuschauern zu ermöglichen. Denn Sport lebt von Emotionen – und die gibt es eben nur zu 100 Prozent auf dem Spielfeld und vor vollen Rängen“, erklärte HBL-Präsident Uwe Schwenker auf der Liga-Homepage.

Weil Ende Oktober auch die Gruppenphase der neuen European League beginnen soll, kommt ein prall gefüllter Terminkalender auf den Handball zu. Die Nationalspieler haben durch die EM-Qualifikation, WM, Olympia-Quali und möglicherweise das olympischen Turnier im Sommer 2021 in Tokio eine wahre Mammutsaison vor sich.

Schmedt: „Dieser Termindichte sind wir uns natürlich bewusst. Aber in der Hoffnung, dass ab Oktober wieder Handball mit einer größeren Zuschauerzahl möglich ist, müssen wir jetzt als HBL und als Club Konzepte erarbeiten, die den größtmöglichen gesundheitlichen Schutz für Publikum und Aktive möglich machen.“

Laut HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann hofft die Bundesliga „auf eine 50-prozentige Zuschauerauslastung in allen Hallen. Aber das entscheiden natürlich die Gesundheitsbehörden vor Ort.“ Voraussetzung dafür ist ein entsprechendes Hygiene- und Betriebskonzept, welches in den kommenden Wochen fertig- und vorgestellt wird und den Clubs als Grundlage für die jeweilige Abstimmung mit den regionalen Behörden dienen soll.

Wie fragil die Corona-Lage immer noch ist, zeigen die aktuellen Ereignisse im Kreis Gütersloh. „Gerade deswegen legt der Handball sehr großen Wert darauf, durch ein überzeugendes Hygienekonzept mit Kontaktverfolgung in die Saison starten zu können. Dies wäre für unseren Sport ein wichtiger und dringend notwendiger Schritt Richtung Normalität“, betont Bohmann in der offiziellen Erklärung.

Bei der Konkurrenz des SCM freute man sich ebenfalls über die Terminbekanntgabe und hofft auf so viele Fans wie dann möglich. Denn ohne Zuschauer  werden die wirtschaftlichen Nöte der Vereine nicht kleiner. „Spiele ohne Zuschauer bleiben für uns weiterhin die schlechteste Option von allen“, sagte Viktor Szilagyi, Geschäftsführer des deutschen Meisters THW Kiel. Bohmann stimmt dem zu: „Der Profi-Handball braucht Zuschauer, sonst ist diese Sportart auf Dauer finanziell nicht durchführbar.“

Auch beim Vizemeister in Flensburg hofft man darauf, dass man zumindest vor teilweise gefüllten Tribünen auf die Platte zurückkehren kann. „Wir hoffen sehr, dass wir so schnell wie möglich wieder vor Zuschauern spielen dürfen und unseren normalen Alltag wieder leben können. Unser Sport lebt von den Emotionen von den Rängen“, sagte Trainer Maik Machulla.

Geschäftsführer Dierk Schmäschke äußerte da auch die Hoffnung, „dass sich bis dahin auch im Hinblick auf den Pandemieverlauf noch einiges verändert und sich die Lage und Situation verbessert“. Man sei bestrebt, „möglichst schnell wieder zu unserem gewohnten Sport zurückzukehren“.

Der THW und Flensburg eröffnen übrigens die Saison am 26. oder 27. September in Düsseldorf beim Super-Cup.