1. Startseite
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. 46 Konzerte in drei Ländern

MDR-Musiksommer 46 Konzerte in drei Ländern

Drei Bundesländer, 46 Konzerte, 40 Spielstätten: Der MDR-Musiksommer startet am 4. Juli in Magdeburg in seine 24. Saison und setzt erneut auf starke Solisten, große Orchester und kleinere Ensembles.

Von Grit Warnat 23.06.2015, 03:13

Magdeburg l Die Blockflötisten Dorothee Oberlinger und Maurice Steger, die Pianisten Martin Stadtfeld und Antonii Baryshevskyi, Bandoneonspieler Per Arne Glorvigen, Querflötistin Kathrin Christians. Das sind geschätzte Spezialisten auf ihrem Gebiet. Sie alle sind an bekannten Konzerthäusern zu Hause, sie alle spielen auf renommierten Festivals. Solch eines ist auch der MDR-Musiksommer, der alljährlich zu großartigen Konzerten lädt. Die teilnehmenden Ensembles stehen den Solisten im Renommee in nichts nach: The Choir of King`s College Cambridge, der Thomanerchor Leipzig, der Dresdner Kreuzchor, die Ensembles des Senders.

Dessen Sinfonieorchester und der Rundfunkchor gestalten das Eröffnungskonzert in Magdeburg. Feurig soll es werden mit der Musik des Balkans. Konzertort ist die Seebühne im Elbauenpark.

Tänze, Musik und Wasserspiele
Tänze und Lieder, Folklore und Orchester, dazu eine Show mit Pyrotechnik und Wasserspielen werden zu "Balkan-Fieber" geboten. Kompositionen von George Enescu und Goran Bregovic mischen sich mit traditionellen Liedern und Tänzen. "Für mich ist es jedes Mal wieder reizvoll zu hören, wie diese beiden so unterschiedlichen musikalischen Annäherungen an den Balkan zusammenfinden", sagt Kristjan Järvi, seit 2012 Chefdirigent des MDR-Sinfonieorchesters.


Er hat für das Auftaktkonzert Musiker des Balkans geladen: die beiden Gitarristen Vlatko Stefanovski aus Mazedonien und Miroslav Tadic aus Serbien sowie den Bulgaren Theodosii Spasso, Jazzmusiker, Komponist und Virtuose auf der bulgarischen Hirtenflöte Kaval. Ihre Lieder wurden eigens für diese musikalische Begegnung mit dem Orchester arrangiert. Järvi will mit dem Programm zu den Wurzeln führen, "dorthin, wo die Musik herkommt". "Ganz sicher ist dies ein absoluter Höhepunkt im Veranstaltungskalender", sagt der Dirigent. MDR Figaro wird das Konzert live ab 20.30 Uhr übertragen, im dritten Programm des Senders ist das Programm zeitversetzt ab 22 Uhr zu erleben.

"Durch den MDR-Musiksommer hatte ich in den letzten Jahren die Gelegenheit, die reichhaltige Kulturlandschaft Mitteldeutschlands zu entdecken, und sie begeistert mich", sagt Järvi, der in Estland geboren wurde und lange Zeit in den USA lebte.

Kirchen, Burgen, Schlösser, auch neue Bauwerke wie die Arche Nebra im Unstruttal und das Museum der bildenden Künste in Leipzig, Gärten und Parks in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden in diesem Sommer zu Spielstätten. Die Unesco-Welterbestätte Wartburg in Eisenach gehört dazu, ebenso Kirchen und Dome entlang der Straße der Romanik in Sachsen-Anhalt. Das Festival wird auch zu Gast sein bei der Landesgartenschau im thüringischen Schmalkalden und in der Dresdner Frauenkirche. In Dresden leitet am 29. August Dirigent Risto Joost, ab der kommenden Saison neuer Künstlerischer Leiter des MDR-Rundfunkchores, das Abschlusskonzert mit Händels Oratorium "Der Messias".