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Themenabend bei Arte Bilder vom Krieg zwischen Russland und Georgien

02.08.2010, 06:04

Berlin (dpa). Es ist zwei Jahre her, August 2008: Die ganze Welt blickt auf ein kleines Land, das für mehrere Tage Krieg mit dem Riesenstaat Russland führt. Arte zeigt morgen ab 22.05 Uhr die französische Dokumentation "Georgien: Europa verzweifelt gesucht". Um 23.05 Uhr folgt der ebenfalls einstündige Doku-Film "Propagandanebel – Die Wahrheit und der Krieg um Südossetien".

Der August-Krieg zwischen Russland und Georgien hat vor zwei Jahren die schwerste Krise zwischen Ost und West seit Ende des Kalten Krieges ausgelöst.

Georgien verlor dabei die Provinzen Südossetien und Abchasien, die etwa ein Fünftel des Landes ausmachten. Die Regionen hatten sich schon nach dem Zerfall der Sowjetunion Anfang der 90er Jahre von Georgien abgespalten. Dabei war es immer wieder zu schweren bewaffneten Auseinandersetzungen gekommen. 2004 war ein Waffenstillstand geschlossen worden, der allerdings brüchig blieb.

In der Nacht zum 8. August 2008 schickte Georgiens Präsident Michail Saakaschwili nach wechselseitigem Beschuss südossetischer und georgischer Orte seine Truppen auf den Weg in die südossetische Hauptstadt Zchinwali.

Danach beginnt eine russische Gegenoffensive mit Panzern, Kampfjets und Raketen. Zchinwali ist schwer umkämpft, die Georgier müssen sich am 10. August zurückziehen. Russische Flugzeuge fliegen auch Angriffe auf die georgische Stadt Gori. Der Konflikt greift auf Abchasien über. Russische Kriegsschiffe blockieren die georgische Schwarzmeerküste.

Nach der Bombardierung seines Territoriums bittet Georgien die internationale Gemeinschaft um Hilfe. Die USA drohen Russland mit Konsequenzen. Frankreich vermittelt als damaliger EU-Ratsvorsitzender.

Saakaschwili unterschreibt eine von Russland verlangte Verpflichtung zur Waffenruhe. Die russischen Soldaten sind bereits tief ins georgische Kernland vorgedrungen. Russlands Präsident Dmitri Medwedew befiehlt am 12. August, die Kampfhandlungen einzustellen. Mehrere hundert Menschen sind in dem Krieg gestorben.