Die ganze Wahrheit über Bettina Wulff

Magdeburg l Dass sich der Alterungsprozess der Deutschen wie ein roter Faden durch das neue Programm der "Kugelblitze" zieht, hat zwei Gründe - zum einen die gesellschaftliche Relevanz des Themas, zum anderen das eigene Erleben der Kabarettisten.

Zu Protokoll gab das beim gestrigen Pressegespräch Lars Johansen, der auch gleich ergänzte: "Kabarett ohne eigene Erfahrungen wirkt aufgesetzt."

Für das Programm "Das dicke Ende kommt zuerst" stellte das Trio Lars Johansen, Sabine Münz und Ernst-Ulrich Kreschel eine stilistische Vielfalt in Aussicht, die man so bislang noch nicht inszeniert habe. "Unsere Palette reicht von Spielszenen, die völlig überdreht sind, bis zu ganz ruhigen, sentimentalen Momenten", schilderte Lutz von Rosenberg Lipinsky, der erneut die Regie für ein "Kugelblitz"-Programm übernommen hat. "Beispielsweise", so der Regisseur, "bringen wir ein kleines Drama in drei Akten auf die Bühne, in dem die ganze Wahrheit über Bettina Wulff ans Tageslicht kommt."

Neu sei ebenfalls ein wesentlich höherer Textanteil für Ernst-Ulrich Kreschel, der auch sämtliche Kompositionen des "an Musik reichen Programms" geschrieben hat. Auch hier sei die Stilistik üppiger als gewohnt und würde vom Funk über Swing bis zum Chanson reichen. Thematisch werde man den satirischen Bogen von Magdeburg über Deutschland bis in die weite Welt hinaus spannen.

Einen der optischen Höhepunkte beschrieb Johansen so: "Sabine Münz wird die Bühne in einem Knautschlack-Krankenschwester-Kostüm betreten. Mehr muss man wohl nicht sagen." Premiere ist am 9. Oktober um 20 Uhr.