"Supertalent"-Juror sieht Gottschalk als gute Ergänzung - "Thomas steht ein bisschen für die Älteren" Dieter Bohlen will auch künftig bei RTL kein netter Typ sein
Berlin (dapd) l Castingshow-Juror Dieter Bohlen will auch künftig mit den Kandidaten Tacheles reden. Er halte es für falsch, den Leuten etwas vorzumachen, sagte Bohlen, der in den RTL-Formaten "Das Supertalent" und "Deutschland sucht den Superstar" ("DSDS") von Beginn an dabei ist, dem "kress report". Die Welt sei "eben nicht nur kuschelig und schön".
Er glaube schon, dass sein neuer "Supertalent"-Jury-Kollege Thomas Gottschalk "ein anderes moralisches Empfinden" habe als er, fügte Bohlen hinzu. "Und sein kommoder, netter Umgangston ist vielen Älteren bestimmt lieber als dieses Raue, das von mir kommt." In der Musikindustrie herrsche eben ein anderer Umgangston. "Da wird nicht nur mit Wattebäuschchen gekämpft."
Gottschalk und er ergänzten sich "super", befand der Musikproduzent. "Ich weiß nicht, woran es liegt, aber die jungen Leute stehen nach wie vor unglaublich auf mich", sagte der 58-Jährige. "Thomas steht ein bisschen für die Älteren", die ja auch "Wetten, dass..?" geguckt hätten. Das zusammen ergebe "eine spannende Rechnung". Der große Unterschied sei, dass Gottschalk "immer Everybody\'s Darling sein möchte. Und das ist er von seiner Natur her ja auch - ein von Grund auf netter Typ. Das will ich gar nicht sein", sagte Bohlen. Gottschalk (62) wird ab Herbst als Juror bei der RTL-Castingshow "Das Supertalent" neben Bohlen zu sehen sein. Neu in der Jury ist auch Gottschalks frühere "Wetten, dass..?"-Ko-Moderatorin Michelle Hunziker.
In der vergangenen Staffel von "DSDS" sei "nicht alles so glatt gelaufen, wie man sich das gewünscht hätte", räumte Bohlen ein. "Vielleicht lief es in den Jahren davor einfach zu gut. Da dachten wir alle, das bleibt für immer so."
Jetzt gebe es zum Glück viel Erneuerung, auch in der Produktion. Und beim "Supertalent" gebe es ja ohnehin eine völlige Erneuerung. Andere Castingshows schaut Bohlen nach eigenem Bekunden "so gut wie nie. Ich weiß ja, wie es geht."