Benjamin Bruns war am Sonnabend Gast bei Markus Lanz und packte bei der Rennauto-Wette an Ein Harzer auf der "Wetten, dass ...?"-Bühne
So wenige Zuschauer wie noch nie haben zugesehen. Nur 6,5 Millionen
schalteten am Sonnabend "Wetten, dass ...?" mit Markus Lanz ein. Der
Veckenstedter Benjamin Bruns lernte den Moderator hinter der Bühne
persönlich kennen.
Halle. Sonnabendnachmittag: "Wetten, dass...?"-Moderator Markus Lanz bespricht hinter der Bühne mit Benjamin Bruns und seinen Arbeitskollegen ihren Auftritt. "Er war freundlich und kommunikativ", sagt der 23-Jährige. Eben sehr professionell. Nicht ganz so professio-nell lief es, als der Moderator das "Leipziger Publikum" anspricht. In Halle.
Zwischen einer jodelnden Celine Dion, einer Miley Cirus im Erdbeerkostüm und einem grinsenden Florian Silbereisen wurde es spannend für Benjamin Bruns. Der Schweizer Jakob Schwitter - bereits zum fünften Mal dabei - wettete, dass er mit reiner Lungenkraft ein Formel-3-Fahrzeug so weit anhebt, dass an dem Fahrzeug die Reifen gewechselt werden können. Und genau dafür war das Team von der Motopark Academy in Oschersleben zuständig. Ihnen blieb nur eine Woche Zeit zum Üben. "Die größte Herausforderung war, dass das Auto beim Aufblasen nicht zur Seite kippt", erklärt Benjamin Bruns.
Am Sonnabend sprang der Maschinenbaustudent dann durch das Bild, um die Luftkissen unter dem Auto zu positionieren. Alles klappte. Wette gewonnen. Bruns fasst zusammen: "Es hat sogar besser funktioniert als gedacht." Trotz Millionen Zuschauern vor dem Fernseher und Tausenden in der Messehalle gibt es von Aufregung bei dem 23-Jährigen keine Spur. "Ich habe zum Glück die Eigenschaft, bei solchen Dinge überhaupt nicht nervös zu sein. Und zudem hätte ich ja auch nichts falsch machen können."
Auch das große Staraufgebot von Armin Rohde bis Lukas Podolski brachte den Rennwagen-Fan nicht aus der Ruhe. Der Harzer schüttelte Topmodel Barbara Meier die Hand, um ein Autogramm bat er aber nicht. "Da war ich nicht besonders scharf drauf", sagt Bruns lachend. Was ihn bewegt, sind Rennwagen. Der Veckenstedter wollte schon immer was mit Autos machen. Deswegen studiert er jetzt Maschinenbau in Magdeburg und forscht nebenher in der Motopark Academy. Mit einem Team aus Studenten konstruiert er Fahrzeugteile und misst sich jährlich mit 500 Teams aus der ganzen Welt. Dann heißt es: Wer hat das beste Auto?
Am Sonnabend hieß es: Wer hat die beste Wette? Gewonnen hat ein Dortmunder, der die Ergebnisse von 3000 Fußballspielen weiß. Bruns: "Das war eine lahme Wette." Doch Fußball sei eben ein Breitensport.