Maler Gotthard Graubner ist tot / Seine Werke befinden sich in zahlreichen Museen und Sammlungen Er war der Meister der "Farbraumkörper"
Neuss (dpa) l Der Maler Gotthard Graubner ist am Freitag im Alter von 82 Jahren gestorben. Das bestätigte die Stiftung Insel Hombroich in seinem Wohnort Neuss der Nachrichtenagentur dpa. Graubner war bekannt für seine riesigen abstrakten Farbflächen - "Farbraumkörper", wie er sie nannte. Dass er überwiegend warme, strahlende Farben wählte, trug zur Popularität seiner Kunst bei. Graubner wurde 1930 in Erlbach im Vogtland geboren. Nach seiner Ausbildung an der Meisterschule für Textilindustrie in Plauen und an der Staatlichen Kunstakademie Dresden ging er 1954 in den Westen. Seine erste Ausstellung bekam er 1960 bei dem legendären Düsseldorfer Galeristen Alfred Schmela. 1968 und 1977 stellte er bei der documenta in Kassel aus, 1982 vertrat er die Bundesrepublik Deutschland bei der Biennale in Venedig. Von 1976 bis 1992 war er Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf.
Graubners Werke befinden sich in Privatsammlungen, zahlreichen Museen und im Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten. 1988 schuf Graubner auf Wunsch von Richard von Weizsäcker zwei in den Raum gewölbte Farbkissen mit dem Titel "Begegnungen".