Claus Peymann erhält Lessing-Preis Erziehung durch die Kunst
Wolfenbüttel (dpa) l Der in Bremen geborene Regisseur Claus Peymann (74) erhält den mit 20000 Euro dotierten Lessing-Preis für Kritik 2012. Peymanns Theater habe viele Gemeinsamkeiten mit den Theaterprojekten Lessings, begründete die Jury die gestern veröffentlichte Entscheidung.
Seit den 60er Jahren habe der heutige Chef des Berliner Ensembles gesellschaftliche Themen im Theater reflektiert. Noch immer verstehe er das Theater als moralische Einrichtung und halte am Gedanken der Erziehbarkeit des Menschen durch die Kunst fest.
Der Preis im Gedenken an den Aufklärer Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) soll am 13. Mai 2012 in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel überreicht werden. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre von der Lessing-Akademie Wolfenbüttel und der Braunschweigischen Stiftung Nord/LB-Öffentliche verliehen. Es gehört zur Besonderheit, dass der Preisträger einen Förderpreisträger eigener Wahl bestimmt, der von den 20000 Euro Preisgeld 5000 Euro erhält. Die bisherigen Preisträger waren unter anderen Alexander Kluge, und Elfriede Jelinek.