Jury reduzierte "Longlist" auf sechs Titel Finalisten für Deutschen Buchpreis nominiert
Frankfurt am Main (dpa). Im Wettbewerb um den besten deutschsprachigen Roman des Jahres stehen die sechs Finalisten fest. Für den Deutschen Buchpreis nominierte gestern eine Jury die Autoren Jan Faktor ("Georgs Sorgen um die Vergangenheit oder im Reich des heiligen Hodensack-Bimbams von Prag"), Thomas Lehr ("September. Fata Morgana"), Melinda Nadj Abonji ("Tauben fliegen auf"), Doron Rabinovici (" Andernorts"), Peter Wawerzinek ("Rabenliebe") und Judith Zander ("Dinge, die wir heute sagten").
Damit hat die Jury die vor drei Wochen veröffentlichte Longlist (20 Titel) auf eine Shortlist mit sechs Titeln reduziert. Der Sieger wird am 4. Oktober, dem Vorabend der Frankfurter Buchmesse, bekanntgegeben. Der Deutsche Buchpreis, vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels organisiert, wird zum sechsten Mal vergeben. Für die mit insgesamt 37 500 Euro dotierte Auszeichnung haben die deutschsprachigen Verlage fast 150 Neuerscheinungen eingereicht.
"Poetisch, komisch, experimentell" - das teilen nach den Worten von Jury-Sprecherin Julia Encke die sehr unterschiedlichen Bücher der Finalisten. "Es sind Romane, deren Gemeinsamkeit wohl vor allem in ihrer Welthaltigkeit zu finden ist", erklärte die Literaturkritikerin der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Einen Tag lang habe die siebenköpfige Jury über die Kandidaten für die Shortlist diskutiert. "Nicht immer, das gehört dazu, waren wir uns einig." Nicht nominiert für die Shortlist wurden der neue Roman des Büchner-Preisträgers Martin Mosebach ("Was davor geschah") und Hans- Joachim Schädlichs Buch "Kokoschkins Reise". Beide gehörten zu den prominentesten Autoren der Longlist.
Der Sieger-Roman hat es in den vergangenen Jahren regelmäßig auf die Bestsellerliste geschafft.